Qualifizierung von syrischen LehrerInnen: Potentiale und Bedarfe
Ziel dieses Pilotprojekts ist die Entwicklung eines Fortbildungsprogramms zur akademischen Integration von in Syrien ausgebildeten LehrerInnen. Es ist Teil eines an der Professur Interkulturalität und Mehrsprachigkeit der Abteilung Interkulturelle Germanistik in Entwicklung befindlichen Fort- und Weiterbildungsprogramms für Tätigkeiten in der Sprach(en)- und Kulturvermittlung im Kontext der Internationalisierung von (Aus)Bildungsprozessen.
Im Rahmen des Pilotprojekts werden die spezifischen Bedarfe für ein Fort- und Weiterbildungsprogramm für die ausgewählte Zielgruppe ermittelt. Die Integration der LehrerInnen erfolgt je nach Qualifikation und in individueller Abstimmung in vier Phasen (s. Grafik). In biografischen Interviews werden die Lehr- und Lernerfahrungen der LehrerInnen, die ihr Interesse für eine Teilnahme an dem Projekt bekundet haben erfasst. Zeitgleich wird auch das offizielle Anerkennungsverfahren für ihre Abschlüsse aufgenommen.
In das Pilotprojekt aufgenommen werden qualifizierte LehrerInnen mit Deutschkenntnissen B1, die zunächst unter Supervision unterrichten, in einer zweiten Phase als Förderlehrer (mit Deutschniveau B2) eingesetzt werden, um schließlich den Status Vertretungslehrer (Deutschniveau C1) zu erreichen und von da aus die Übernahme in den Schuldienst vorzubereiten. Über alle Phasen des Projekts erfolgt eine Intensive fachliche Begleitung, die der Reflexion der eigenen Unterrichtstätigkeit dient. Der spezifische Aus- und Fortbildungsbedarf wird von den erhobenen Lernbiografien ausgehend über die Auswertung der Unterrichtsinteraktion ermittelt und fließt dann entsprechend in die Konzeption von Fortbildungsmodulen ein, die in der Pilotphase erprobt werden.
Modell für die Ausgestaltung der Praxisphasen