Projektionen. Die Lehrsammlung Robert Wichard Pohl, 2020-2022
Ab etwa 1920 entwickelte der Experimentalphysiker Robert Wichard Pohl (1884-1976) in Göttingen ein innovatives Lehrkonzept: Er konstruierte spezielle Aufbauten für Demonstrationsversuche, die als Schattenprojektionen an die Hörsaalwand geworfen wurden. Dazu erschien ab 1927 ein dreibändiges Lehrbuch, dass bisher in 24 Auflagen erschien und in welchem Schattenrisse zahlreicher Versuche abgedruckt sind.
Mit einem Fokus auf Instrumenten und deren Vorführung leistet das Forschungsprojekt einen Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte, zur Geschichte und Praxis der instrumentengestützten Lehren in den Naturwissenschaften und der Physik in Göttingen. Ziel des Forschungsvorhabens ist nicht zuletzt auch der dauerhafte Erhalt der Lehrsammlung Pohls, die sich zum Teil im Besitz des I. Physikalischen Instituts befindet.
Kooperationspartner sind neben dem I. Physikalischen Institut und der Zentralen Kustodie der Universität Göttingen auch Prof. Dr. Peter Heering von der Europa-Universität Flensburg und Prof. Dr. Roland Wittje vom Indian Institute of Technology in Madras.
Das Vorhaben wird im Förderprogramm PRO*Niedersachsen vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur mit rund 222.000 Euro gefördert und läuft von April 2020 bis März 2022.