Entwicklung neuer Regulations- und Bekämpfungsverfahren ("ReBek")
Das Verbundprojekt ReBek handelt von der Entwicklung leistungsfähiger und naturnaher Regulations- und Bekämpfungsverfahren als Voraussetzung für eine nachhaltige und zukunftsfähige Waldbewirtschaftung. Mit den Projektpartnern der TU Dresden (Professur für Waldschutz) und der Ostdeutschen Gesellschaft für Forstplanung mbH versucht die Abteilung Forstzoologie und Waldschutz der Georg-August-Universität Göttingen spezifische Duftstoffe für neue Fallensysteme (Teilprojekt 1) bzw. neue Schutzmethoden von Rohholz (Teilprojekt 2) zu identifizieren.
Für das Teilprojekt 1 sollen attraktive Duftstoffe gefunden werden, die zu einer höheren Attraktivität und somit besseren Fangquote des Buchdruckers (Ips typographus) bzw. des Großen braunen Rüsselkäfers (Hylobius abietis), auch Fichtenrüsselkäfer genannt, in Fallensystemen führen sollen. Solche attraktive Duftstoffe können dabei von den Wirtspflanzen selbst abgegeben werden, von den besiedelnden Insekten selbst oder durch den Baum befallende Pilze.
Im Teilprojekt 2 werden repellente Duftstoffe gesucht, die Rohholz der Baumarten Gemeine Fichte (Picea abies), der Gemeine Kiefer (Pinus sylvestris) und der Rotbuche (Fagus sylvatica) vor Befall durch Borkenkäfer schützen sollen. Dazu wird nach Duftstoffen gesucht, die ein unpassendes Habitat vortäuschen und die Käfer somit zur Suche an einem anderen Ort bewegen. Durch diesen lokal begrenzten Ansatz kann auf Insektizide zum Schutz von z.B. Polter vollkommen verzichtet werden.
Finanziert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vertreten durch den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.