Philipp Ballhausen und Markus Werner













Philipp Ballhausen (Foto rechts) und Markus Werner haben an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Wirtschaftsinformatik studiert.









Beschreiben Sie bitte kurz Ihre derzeitige Tätigkeit.


Wir sind selbstständige Softwareentwickler. Neben einigen eigenen Produktentwicklungen arbeiten wir vor allem projektbasiert für alle, die interne Aufträge outsourcen wollen oder müssen. Ein größeres Projekt ist die Informationsplattform für Studierende (IPS2), welcher jeder Studierende in seinem eCampus findet. Der Studienplaner wurde in Zusammenarbeit mit der Sozialwissenschaftlichen Fakultät, data-quest (Stud.IP) und dem ihb (FlexNow) entwickelt.


An dem Projekt lässt sich unsere Tätigkeit gut beschreiben: Neben der Konzeption und der Erstellung der Oberfläche erarbeiten wir zusammen mit allen Beteiligten die Spezifikation der nötigen Schnittstellen. Neben der eigentlichen Entwicklungsarbeit, ist dabei auch viel Kommunikation mit allen Beteiligten nötig.


Zusätzlich müssen alle anfallenden operativen Tätigkeiten wie die Buchführung, die Kalkulation von neuen Angeboten oder die Erstellung von Rechnungen bearbeitet werden. Zuletzt darf auch die Vernetzung mit anderen Gründern oder möglichen Geschäftspartnern nicht zu kurz kommen - das ist natürlich auch oft mit Spaß und gesellschaftlichen Anlässen verbunden.



Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich bereits während des Studiums selbstständig zu machen?


Die Idee und auch die Umsetzung zur Selbständigkeit begann schon vor dem Studium. Unser erstes Produkt, eine intuitive Software für die umfassende Lernmittelverwaltung an Schulen (Ausleihen, Inventarisieren, Nachbestellen, Finanzen verwalten, Herausgeben der Bücher) wurde im Jahr 2010 zum ersten Mal an eine weitere Schule verkauft. Um eine Rechnung zu stellen, musste also ein Gewerbe her. Um es möglichst einfach zu halten, haben wir uns im August 2010 zur Gründung der cpm systems UG (haftungsbeschränkt) entschieden. Durch das gegründete Unternehmen haben sich während des Studiums verschiedene weitere Möglichkeiten ergeben, Projekte umzusetzen.



Wieso haben Sie sich für ein Softwareunternehmen entschieden und wie sah Ihr Weg in die Selbstständigkeit aus?


Die Gründung des Unternehmens war tatsächlich unkomplizierter und unspektakulärer, als man sich das vorstellt. Wir wollten die schon vor der Gründung entwickelte Lernmittelverwaltung verkaufen und brauchten eine Möglichkeit, eine Rechnung zu stellen. Ein kurzes Gespräch mit einem befreundeten Steuerberater, ein Termin beim Notar später, und schon war die Gründung vollzogen. Wir arbeiten bis heute projektbasiert und haben keinen Businessplan erstellt oder eine Finanzierung erhalten. Seit Dezember 2014 dürfen wir die Räumlichkeiten des GO-E-LAB der PFH nutzen, so können wir täglich an einem Ort zusammen arbeiten.



Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?


Im Gründerumfeld, in dem wir uns befinden, fällt immer wieder der Satz: "Think big and start small". Das ist zwar eigentlich auf eine Idee bzw. ein Produkt bezogen, lässt sich aber auch wunderbar auf unser Unternehmen übertragen. Wir sind aktuell zu zweit und stemmen alle anliegenden Projekte ohne uns dabei zu verheben und haben unser Büro in den Räumlichkeiten der PFH. Beides soll sich aber mittel- bis langfristig ändern. Zu einem professionellen Umfeld gehören neben einem eigenen Büro auch weitere Mitarbeiter. Und natürlich ein Kaffeevollautomat!



Denken Sie an Ihre Studienzeit in Göttingen zurück...


Die Universität Göttingen ist perfekt zum Studieren geeignet - auch was Wirtschaftsinformatik anbelangt. Einerseits bietet die große Universität genügend Anonymität, nach einer etwas längeren Nacht eine Vorlesung auch mal unauffällig in der letzten Reihe (oder sogar im Bett) zu verbringen. Andererseits sitzen alle Ansprechpartner, Mitarbeiter oder Professoren in unmittelbarer Nähe und sind jederzeit bereit Auskunft zu geben.


Speziell das Fach Wirtschaftsinformatik bietet einen guten Mix aus Theorie und Praxis, Wirtschaft und Informatik sowie der Möglichkeit, viele interessante Personen zu treffen. Wir haben in der Zeit des Studiums viele Menschen kennen- und schätzen gelernt.