Pappelimprägnierung
Strukturelle Charakterisierung der variablen Aufnahme und Verteilung von Imprägniermitteln in schnellwachsenden Pappelhybriden
Aufgrund der stetig steigenden Nutzungspotenziale von Laubhölzern rücken diese in Zukunft immer weiter in den wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Fokus. Neben forstlich relevanten Holzarten stehen auch vermehrt schnellwachsende agroforstliche Holzarten, wie Pappel, der Holzindustrie zur Verfügung. Viele Laubhölzer weisen allerdings in der praktischen Anwendung eine geringe Dauerhaftigkeit gegenüber biologischen Beanspruchungen auf. Eine grundlegende Voraussetzung zum Schutz des eingesetzten Holzes daher ist eine tiefgreifende und homogene Imprägnierung mit Schutzmitteln. Jedoch zeigen sich bei vielen Laubholzarten, wie u. a. bei der Pappel, oft unzureichende und inhomogene Penetrations- und Verteilungsmuster der Imprägnierlösung im Holzkörper. Die Ursache hierfür ist aber bis dato nur im Ansatz erforscht. In diesem Forschungsvorhaben soll daher anhand von verschiedenen Pappelhybriden untersucht werden, welche anatomischen Ursachen (z. B. Reaktionsholz, Verthyllung, Zelldimensionen) die ungleichmäßige Verteilung auf der makroskopischen und mikroskopischen Ebene bei der Imprägnierung hervorrufen. Zur strukturellen Charakterisierung werden Proben mit einem fluoreszierenden Färbemittel (Rhodamin B) eingereichten Lösung imprägniert und mittels Licht- und Rasterelektronenmikroskopie hinsichtlich struktureller Transportwege untersucht. Zusätzlich wird mittels der Mikro-Computertomographie die Pappelanatomie sowie die Verteilung einer lumenfüllenden Imprägnierchemikalie (Methacryalt) dreidimensional analysiert.