Gautam Ottur
Seit Herbst 2021 bin ich Mitglied des SignLabs der Universität Göttingen und des Graduiertenkollegs 2636 "Form-Bedeutungs-Mismatches". Mein Promotionsprojekt befasst sich mit Serial-Verb-Konstruktionen in Gebärdensprachen und gesprochenen Sprachen und konzentriert sich speziell auf einen Vergleich der Syntax und Semantik von Serial-Verb-Konstruktionen in meiner Muttersprache Malayalam und der Deutschen Gebärdensprache (DGS). Meine Arbeit bewegt sich damit an der Schnittstelle vieler linguistischer Ebenen wie der Prosodie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik. Ich interessiere mich dafür, welche grundlegenden kognitiven Mechanismen genutzt werden können, um begriffliche Bedeutung auf sprachliche Formen abzubilden, und welche Auswirkungen die Modalität auf diese Mechanismen hat.
Bevor ich an die Universität Göttingen kam, habe ich zunächst einen Bachelor-Abschluss in Linguistik an der McGill University und dann einen Master-Abschluss in Linguistik an der Universität Amsterdam gemacht. In Amsterdam arbeitete ich an typologischen Beschreibungen und theoretischen Analysen unterschiedlicher grammatischer Aspekte in Malayalam. Meine Masterarbeit schrieb ich 2021 unter der Leitung von Enoch Aboh über eine syntaktische Analyse von Serial-Verb-Kontruktionen in Malayalam. Seitdem interessiere ich mich für die Dokumentation und Analyse von Phänomenen in wenig untersuchten Minderheitensprachen und das Verständnis der Auswirkungen mehrsprachiger Kontexte auf die Grammatik.