Tobias Lenz tritt zum 1. Dezember 2013 die Juniorprofessur für Globales Regieren und Vergleichende Regionalismusforschung am Institut für Politikwissenschaft in Kooperation mit dem GIGA German Institute of Global and Area Studies (Hamburg) an. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit den Dynamiken institutionellen Wandels in internationalen Organisationen.
Nach dem Bachelor-Abschluss in Europäische Studien mit dem Nebenfach Volkswirtschaftslehre an der Universität Osnabrück erwarb Tobias Lenz einen Master-Abschluss in Politikwissenschaft an der Universität Oxford. Anschließend promovierte er an der Universität Oxford bei Prof. Kalypso Nicolaïdis im Fach Internationale Beziehungen. Seine im Jahr 2011 abgeschlossene Doktorarbeit widmet sich den Prozessen und Bedingungen der Diffusion des EU Modells regionaler Integration als Einflussfaktor auf die institutionelle Entwicklung von Regionalorganisationen im globalen Süden. Während der Promotion verbrachte Herr Lenz mehrmonatige Forschungsaufenthalte an der Freien Universität Berlin (Kolleg-Forschergruppe ‚The Normative Power of Europe’) und der University of Colorado at Boulder, USA.
Vor seiner Berufung nach Göttingen war Tobias Lenz zwei Jahre als post-doctoral fellow an der Freien Universität Amsterdam tätig. In einem vom Europäischen Forschungsrat geförderten Projekt unter der Leitung von Prof. Liesbet Hooghe und Prof. Gary Marks erforscht er Unterschiede im institutionellen Design von internationalen Organisationen. Während dieser Zeit verbrachte er ein Semester an der University of North Carolina at Chapel Hill, USA.
Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der vergleichenden Analyse internationaler Organisationen mit besonderem Augenmerk auf internationalen Regionalorganisationen, einschließlich der Europäischen Union. Ein weiteres Forschungsinteresse befasst sich mit der Europäischen Union als Akteur in den internationalen Beziehungen. Theoretisch liegt sein Schwerpunkt auf Diffusionsansätzen.