Katharina Kunze hat zum 01. April 2015 die Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt pädagogisches Handeln und Professionalität übernommen. Vor ihrer Berufung an die Universität Göttingen war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hannover tätig und erforschte in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt unter der Leitung von Prof. Andreas Wernet die Praxis der Lehrer_innenbildung im Referendariat.
Promoviert wurde Katharina Kunze an der Universität Mainz, wo sie u.a. zur Professionalisierung von Lehrkräften und zur Entwicklung der Ganztagsschule forschte. Ihre Dissertation mit dem Titel "Professionalisierung als biographisches Projekt" wurde mit dem Universitätspreis der Universität Mainz ausgezeichnet.
Im Zentrum ihres Forschungsinteresses stehen Fragen der empirischen Beschaffenheit und theoretischen Konzeptionierung pädagogischen Handelns. Insbesondere interessiert sie sich dabei für die praktische Entwicklung einer Wissens- und Könnensbasis, die den Anforderungen des pädagogischen Handlungstypus Rechnung trägt.
Aktuell arbeitet sie zu Fragen der multiprofessionellen Kooperation. Im Zusammenhang mit der Entwicklung von Schulen zu Ganztagsschulen stehen hier z.B. Fragen der beruflichen Zuständigkeiten unterschiedlicher pädagogischen Berufsgruppen im Fokus. Ein weiteres Arbeitsgebiet ist die Frage, wie Diversität in der Hochschullehre produziert und bearbeitet wird. Hier erforscht Frau Kunze, wie sich Studierende die Angebote in erziehungs- und bildungswissenschaftlichen Lehrveranstaltungen aneignen und welche Diversitätskonfigurationen dabei sichtbar werden.