HABITAT
Die Großmutter von Soja Mikhailovna ist auf finnischem Territorium geboren. Im Jahr 1937 war das Grund genug, um ihren Vater als sogenannten „Volksfeind“ zum Tod zu verurteilen. Die samische Kultur in der Sowjetunion und in dem heutigen Russland war und bleibt die Quelle der Herausforderungen und des Kampfes für die Rechte dieser Volksgruppe.
Der Film bewegt sich in den frei fließenden Erinnerungsepisoden des kleinen indigenen Volkes und versucht anhand der Vielfalt der Protagonisten das Bild des gemeinsamen Gedächtnisses über die letzten 100 Jahre zu rekonstruieren.
Im Fokus der Erzählung steht das russische Territorium des samischen Heimatlandes „Lappland“, welches heutzutage zwischen vier Staaten aufgeteilt ist.
Gemeinsam mit Soja rufen siebzehn Saami von der Kola-Halbinsel die Erinnerungen über das Leben ihrer Familien wach. Die Vergangenheit und die Gegenwart fließen ineinander. Jedoch lässt sich eine große Kluft zwischen „gestern“ und „heute“ erspüren.
Pola Rader