Annika Hübl


Seit Oktober 2009 bin ich wissenschaftliche Mitarbeiterin für Germanistische Linguistik am Seminar für Deutsche Philologie in Göttingen. Zuvor habe ich von 2004 bis 2009 an der Universität Mainz Germanistik (mit Schwerpunkt Linguistik), Publizistik und Filmwissenschaft studiert. Dort bin ich zum ersten Mal mit der Erforschung von Gebärdensprachen in Kontakt gekommen, als ich bei Annika Herrmann eine Übung zur Grammatik der Deutschen Gebärdensprache (DGS) belegt habe. Danach habe ich drei DGS-Kurse, u.a. bei Roland Metz, besucht.

Bei Prof. Markus Steinbach promoviere ich jetzt zum Thema „A new perspective on free indirect discourse – theoretical and empirical evidence from German and German Sign Language (DGS)”. Hier untersuche ich zum einen Role Shift in DGS, zum anderen Erlebte Rede im Deutschen, also Phänomene aus beiden sprachlichen Modalitäten (Laut- und Gebärdensprachen). Im Fokus der Arbeit stehen die linguistischen Grundlagen dieser nicht-kanonischen Erzählformen. Meine Annahmen motiviere ich durch elizitierte und experimentell erhobene Daten. Darauf aufbauend will ich eine modalitätsübergreifende theoretische Analyse entwickeln, die diesen Erzählformen gerecht wird.

Meine Forschungsschwerpunkte liegen generell im Bereich der Semantik/Pragmatik-Schnittstelle sowie der Text- und Diskursstruktur. Dabei interessiert mich insbesondere, wie sich theoretische Annahmen empirisch und experimentell überprüfen und auf die Struktur von Gebärdensprachen übertragen lassen.