Franziska Ziegelmeyer

Thema
Elterliche Stellvertreterentscheidungen

Kurzbeschreibung
Immer wieder entscheiden Individuen in Situationen im Namen anderer Individuen - bewusst und unbewusst, geplant und ungeplant. Dabei hat das andere Individuum hauptsächlich die Konsequenzen aus der gefällten Entscheidung zu tragen.
Ausgehend von der Individualentscheidung, bei der die Wahl möglicher Handlungsalternativen durch bestimmte Faktoren (Intertemporalität, Risiko, Nutzenbewertung) beeinflusst wird, untersucht dieses Dissertationsprojekt wie sich Entscheidungen, die durch solche Faktoren gekennzeichnet und identisch sind, durch einen Rollenwechsel zwischen Individuum und Stellvertreter verändern.
Die Arbeit nutzt zur Klärung der Forschungsfrage gezielt ökonomische Experimente, in denen die Individuen in die zu untersuchende Entscheidungssituation gebracht werden und sowohl Individual- als auch Stellvertreterentscheidungen treffen müssen.
Die ökonomischen Experimente werden mit Eltern von Kindergarten- und Grundschuldkindern aufgrund der im Zuge der frühkindlichen Bildung hohen gesellschaftspolitischen Relevanz dieser Gruppe sowie günstiger methodischer Voraussetzungen durchgeführt. Eltern werden hierbei mit einfachen und klar abgegrenzten Entscheidungssituationen konfrontiert, in denen sie eine Wahl nach Ihren eigenen Präferenzen treffen. So ist es möglich mehr darüber zu lernen, wie Eltern für ihre Kinder Entscheidungen treffen und welche Entscheidungssituationen durch welches Verhalten gekennzeichnet sind.