Fellowship Programm

Im Rahmen des Forschungsprojekts Sensible Provenienzen wurden sieben Forschungsstipendien ausgeschrieben, um innerhalb des Projektes in einen engen Dialog mit Wissenschaftler*innen aus dem Globalen Süden zu treten. Auf diese Weise werden Vertreter*innen der Herkunftsländer, aus denen die sterblichen Überreste ursprünglich stammen, eng in das Projekt eingebunden und bringen ihre Perspektive auf die menschlichen Überreste der sogenannten Blumenbach-Schädelsammlung und der Anthropologischen Sammlung ein.

Die sieben Gastwissenschaftler*innen aus Kamerun, Tansania, Hawaii, Palau, Neuseeland und Papua-Neuguinea werden im Herbst/Winter 2022 für jeweils 2-3 Monate nach Göttingen kommen. Sie bringen unterschiedliche Interessen und Arbeitsschwerpunkte mit nach Göttingen. Einige arbeiten mit historischen Methoden an der Herkunft und den Erwerbskontexten bestimmter Schädel aus den beiden Sammlungen. Andere versuchen, mit kulturanthropologischen und künstlerischen Methoden die aktuellen Diskurse über menschliche Überreste aus kolonialen Kontexten in Deutschland und in den Herkunftsgesellschaften aufzuarbeiten und zu reflektieren. Und wieder andere versuchen, die Rückkehr der Gebeine in die Herkunftsgesellschaften zu initiieren. Dies deckt sich mit dem langfristigen Ziel des Projekts, Wege für eine mögliche Restitution der menschlichen Überreste zu eröffnen und diesen Prozess ethnographisch zu begleiten.

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