Projektbeschreibung

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„Belastungen pflegender Landwirtinnen - eine rekonstruktive Analyse im biographischen Kontext“

Finanziert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG),
Mai 2022 bis Mai 2025

Die Pflege Angehöriger stellt eine besondere Herausforderung dar. Frauen auf landwirtschaftlichen Betrieben übernehmen oft eine Vielzahl von Aufgaben, einige von ihnen sind zudem außerlandwirtschaftlich berufstätig. Kommt dann noch regelmäßige pflegerische Versorgung Angehöriger hinzu, kann dies bereichernd aber auch sehr belastend und fordernd sein. Das Projekt „Belastungen pflegender Landwirtinnen - eine rekonstruktive Analyse im biographischen Kontext“, finanziert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und geleitet durch Dr. Christine Niens untersucht, wie es Frauen in der Landwirtschaft gelingt, die Pflegeaufgabe in ihren Alltag zu integrieren und welche Auswirkungen die Übernahme der Pflegeverantwortung auf das Leben der Pflegenden sowie das ihrer Familien hat. Hierzu werden deutschlandweit narrative biographische Interviews mit den Pflegenden geführt, welche in ausgewählten Fällen um Familiengespräche ergänzt werden. Auf diese Weise sollen Einblicke in die Lebenswelten pflegender Landwirtinnen gewonnen und unterschiedliche Bearbeitungsstrategien aufgezeigt werden.

Dr. Christine Niens studierte Sozialwissenschaften und promovierte anschließend am Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Universität Göttingen in der Abteilung Umwelt- und Ressourcenökonomik zum gesundheitlichen Verbraucherschutz vor Fusarium-Mykotoxinen. Seit 2014 beschäftigt sie sich mit Versorgungsstrukturen im Ländlichen Raum. Hier stehen u.a. die Sicherstellung bedarfsgerechter pflegerischer Langzeitversorgung und die Lebens- und Arbeitssituation von Frauen in der Landwirtschaft im Mittelpunkt ihrer Forschung.

Pauline Tscholl studiert im 4. Semester Soziologie und Geschlechterforschung im Bachelor in Göttingen. Sie arbeitet als studentische Hilfskraft an dem DFG-Projekt mit.