A-Z der Aufenthaltsplanung

Fragen Sie die zuständigen Ansprechpersonen Ihrer Fakultät nach den Bedingungen für die Anerkennung im Ausland erbrachter Studienleistungen. Wichtig für die Anerkennung ist das Learning Agreement. Diese Lernzielvereinbarung enthält Ihr Studienprogramm im Ausland und Bestimmungen für die formale Anerkennung der Lernergebnisse an Ihrer Heimathochschule. Das Learning Agreement muss von allen Beteiligten per Unterschrift akzeptiert werden: Studierende, Betreuer*innen in Göttingen und an der Gastuniversität. In Austauschprogrammen wie Erasmus+ oder dem Global Exchange Programm ist es ein Pflichtdokument.

Die Gasthochschule stellt nach dem Auslandsaufenthalt eine formelle Bescheinigung über Noten, Umfang und Inhalte der Kurse und Prüfungsmodalitäten aus (Transcript of Records). Diese ist Grundlage für die Anerkennung. Hier finden Sie weitere Informationen über Ansprechpersonen und Vorgehensweisen in den Fakultäten sowie einen Überblick über bereits anerkannte Leistungen aus dem Ausland.

Es besteht die Möglichkeit, sich für die Zeit des Auslandsaufenthalts beurlauben zu lassen. Vorteile: Die Auslandssemester werden nicht auf die Studiendauer (Fachsemester) angerechnet und der Semesterbeitrag wird reduziert bzw. unter bestimmten Voraussetzungen sogar erlassen. Der Status als Student*in der Universität bleibt erhalten. Wenn Auslandsaufenthalte in der Prüfungsordnung eines Studiengangs vorgeschrieben sind, ist eine Beurlaubung nicht möglich, jedoch u. U. die Befreiung vom Semesterbeitrag. Weitere Informationen finden Sie hier.

Egal, ob Sie sich für einen Austauschplatz, ein Auslandspraktikum oder ein Förderprogramm bewerben, Ihre Bewerbungsunterlagen entscheiden über Ihren Erfolg. Erkundigen Sie sich im Vorfeld, welche Unterlagen und Informationen von Ihnen erwartet werden. Neben formalen Dokumenten wie Zwischen- oder Abschlusszeugnis, Immatrikulationsbescheinigung, Leistungsnachweis oder Sprachzertifikat müssen Sie in einem in der Regel formlosen Schreiben Ihre fachliche und persönliche Motivation und Ihre Erwartungen formulieren können. In Ausschreibungen und Programminformationen finden Sie Hinweise, was man über Sie und Ihr Vorhaben erfahren möchte.

Im internationalen Kontext kann es auch sein, dass Sie Dokumente in einer Fremdsprache, ggf. sogar mit Beglaubigung, vorlegen müssen. Dokumente, die von der Universität Göttingen erstellt werden wie z. B. Leistungsnachweise, können Sie in der Regel auch auf Englisch über eCampus ausgeben lassen. Bitte beachten Sie, dass die Universität Göttingen darüber hinaus keinen Übersetzungsdienst anbieten kann. Die Kosten eines Übersetzungsdienstes können auch nicht erstattet werden.

Einen Auslandsaufenthalt zu planen braucht Zeit und Recherche, besonders wenn neben akademischen Aspekten ganz individuelle Bedarfe eine Rolle spielen.
Göttingen International hat sich zum Ziel gesetzt, alle Studierenden auf ihrem Weg ins Ausland zu unterstützen. Wir bieten Informationen zu Förderprogrammen, geeigneten Partneruniversitäten, Beratungsstellen der Universität Göttingen und anderen Anlaufstellen, um einen Auslandsaufenthalt mit besonderen Bedarfen zu planen. Weitere Informationen und hilfreiche Verlinkungen finden Sie hier.

Erfahrungsberichte von Studierenden bieten persönliche Einblicke und praktische Tipps für das eigene Auslandssemester. Erfahrungsberichte der Universität Göttingen sowie hilfreiche Verlinkungen finden Sie hier.

Eine solide Recherche über die zu erwartenden Kosten eines Auslandsvorhabens ist ein zentraler Vorbereitungsschritt. Berücksichtigen Sie z. B. Kosten für Reise, Aufenthalt, Visa, Versicherungen und ggf. Studien- oder Programmgebühren.

In vielen Ländern ist es zudem selbstverständlich eine Kreditkarte zu besitzen, z. B. um Kautionen zu hinterlegen oder Gebühren zu bezahlen. Informieren Sie sich rechtzeitig über Ihr Zielland und mögliche Anbieter.

Klären Sie außerdem, ob Sie im Ausland Zugriff auf Ihr deutsches Konto haben. Sollten Sie bislang nicht die Zahlfunktion per Smartphone nutzen, empfehlen wir Ihnen, die Funktion bereits vor Beginn des Aufenthalts einzurichten. In vielen Regionen ist dies eine sichere und schnelle Bezahloption. Auch können Auslandsüberweisungen über Anbieter wie z. B. Western Union, MoneyGram, PayPal für einen unkomplizierten Geldtransfer eine Lösung sein - vor allem bei kurzfristigen Problemen wie dem Verlust einer Kredit-/Bankkarte.

Unter Umständen werden Sie im Ausland auch ein Konto eröffnen müssen.

Tipps für Ihre Finanzplanung:

  • Studierende, die an einem Austauschprogramm der Universität Göttingen teilnehmen, sind von Studiengebühren der aufnehmenden Hochschule befreit. Erkundigen Sie sich frühzeitig bei Ihrer Heimatfakultät über Ihre Möglichkeiten, z. B. mit Erasmus+ KA 131 oder dem Global Exchange Programme.

  • Mobilitätszuschüsse oder Stipendien erhalten Sie ggf. erst nach Beginn Ihres Auslandsaufenthalts. Kalkulieren Sie für die ersten Wochen des Aufenthalts eine angemessene, sofort verfügbare Summe ein (z. B. für Anschaffung eines Fortbewegungsmittels, Mobilfunkkarten).

  • Erkundigen Sie sich über Vergünstigungen für mobile Studierende, z. B. mit der ESN Card oder der International Student Identity Card (ISIC).

  • Bezahlen Sie nicht doppelt Miete, indem Sie Ihre Wohnung über unseren Accommodation Support untervermieten. Weiterführende Informationen finden Sie im Abschnitt Wohnen – im In- und Ausland.

  • Unter Umständen können Sie die Kosten für die Semestergebühren durch einen Antrag auf Beurlaubung reduzieren. Weiterführende Informationen finden Sie im Abschnitt Beurlaubung und Rückmeldung.

Impfungen für bestimmte Auslandsaufenthalte müssen rechtzeitig eingeplant werden, manchmal mehrere Monate vor Reiseantritt. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amts und bei Ihrem Hausarzt*Ihrer Hausärztin.

Einige Krankenkassen informieren ggf. über die medizinische Versorgung im Zielland. Nutzen Sie dieses Angebot und informieren Sie sich vor Beginn des geplanten Aufenthalts.

Im Fall von chronischen Erkrankungen klären Sie frühzeitig, welche weiteren Vorkehrungen zu treffen sind.

Sich in einer anderen Umgebung zurechtfinden, angemessen (re)agieren können, in ambivalenten Situationen handlungsfähig bleiben – ein Auslandsaufenthalt steckt voller Herausforderungen. Je besser Sie sich vorbereiten, desto leichter meistern Sie diese Herausforderungen. Setzen Sie sich frühzeitig mit Land & Leuten und Ihrer eigenen Offenheit und Reflexionsfähigkeit auseinander:

Ein Auslandsaufenthalt lässt sich auch klimafreundlich gestalten. Unter „Green Travel“ fällt z. B. die An- und Abreise mit Bahn, Bus, Fahrrad oder per Fahrgemeinschaft. Das dauert oft länger als ein Flug, bietet aber die Chance, unterwegs Land und Leute kennenzulernen.

Klimafreundliche Verbindungen bieten u. a. die Deutsche Bahn (Sparpreis Europa), Interrail, Nachtzüge oder Fernbusse wie FlixBus und Eurolines. Plattformen wie Omio, Trainline, Rail Planner oder BlaBlaCar helfen bei der Reiseplanung.

Das EU-Bildungsprogramm Erasmus+ KA 131 bietet zusätzliche Finanzierung bei der Wahl von emissionsarmen Transportmitten. Hier finden Sie weitere Informationen zu dem Thema.

Versuchen Sie auch im Alltag im Gastland auf emissionsarme Transportmittel zu nutzen: Nutzen Sie Bus und Bahn, Leihfahrräder oder gehen Sie kurze Strecken zu Fuß. Viele Städte bieten dafür eine gute Infrastruktur. So schonen Sie Ressourcen und lernen Ihre Umgebung bewusster kennen.


Hilfreiche Links:

Informieren Sie sich vor dem Aufenthalt über örtliche Hilfs- und Beratungsstelllen sowie über aktuelle Reisewarnungen und die Sicherheitslage in Ihrem Aufenthaltsland; beispielsweise durch das Auswärtige Amt.

Tragen Sie sich vor Reisebeginn in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND ein.

Wir empfehlen Ihnen, dass Sie vor Ihrer Abreise einer Ihnen nahestehenden Person eine Vollmacht für Angelegenheiten im Inland erteilen.

Zudem ist es ratsam, Kopien der Reise- und Ausweisdokumente bei sich zu führen bzw. in einem Online-Speicher abzulegen. Die wichtigsten Telefonnummern und Zugangsdaten sollten Sie sich ebenfalls mehrfach notieren.

Im Rahmen der Austauschprogramme der Universität Göttingen wird eine Sicherheitsbelehrung ausgegeben, die wichtige Informationen enthält. Diese zu lesen, ist verpflichtend.

Ihre Ansprechpartner*innen an der Gastuniversität, Polizei, Botschaften/Konsulate und ggf. DAAD-Vertretungen können Ihnen unmittelbar weiterhelfen.

Die zeitliche Investition in eine gute sprachliche Vorbereitung zahlt sich schnell aus. Denn Freund*innen kennen zu lernen, sich in einer neuen Umgebung zurecht zu finden und vor allem der Studien- bzw. Praktikumserfolg hängen maßgeblich von Ihren Sprachkenntnissen ab. Zentrale Anlaufstelle für den Erwerb und die Vertiefung von Sprachkompetenz ist die Zentrale Einrichtung für Sprachen und Schlüsselqualifikationen (ZESS) der Universität Göttingen.

Fachfremde Studierende können unter bestimmten Umständen an den Sprachkursen der philologischen Fächer der Universität Göttingen teilnehmen – dies bietet sich insbesondere bei Sprachen an, die nicht standardmäßig in der ZESS angeboten werden.

Für eine erfolgreiche Bewerbung um einen Studienplatz im Ausland oder eine Förderung müssen Sie Ihre Sprachkompetenz zudem nachweisen können. Die ZESS bietet hier einige Optionen für Sie:

Die International Student Identity Card (ISIC) wird weltweit als Studierendenausweis anerkannt und bietet ebenso wie die ESN Card, dem Mitgliedsausweis des Erasmus Student Network, Vorteile und Vergünstigungen. Weiterführende Informationen finden Sie im Abschnitt Finanzen.

Vergewissern Sie sich vor Ihrem Auslandsaufenthalt, dass ausreichender Versicherungsschutz für den Zeitraum besteht. Informationen und Beratung zu dem Thema bieten Versicherungsgesellschaften.

Innerhalb der Europäischen Union erhalten gesetzlich Krankenversicherte mit der European Health Insurance Card (EHIC) europaweit bei einem Unfall oder einer akuten Erkrankung medizinische Leistungen. Privat Versicherte haben keinen Anspruch auf Erhalt einer EHIC.

Bitte beachten Sie, dass außerhalb der Europäischen Union deutsche Versicherungen meist nicht akzeptiert werden, so dass Sie spätestens für den Visumsantrag oder die Einschreibung an einer ausländischen Hochschule eine entsprechende Versicherung nachweisen müssen.

Wir empfehlen grundsätzlich den Abschluss einer zusätzlichen Auslandskrankenversicherung, die z. B. Kosten eines Rücktransportes erstattet.

Zusätzlich zur Krankenversicherung sollten Sie eine Unfall- und Haftpflichtversicherung abschließen. Häufig werden Haftpflicht-, Unfall- und Krankenversicherungen im Paket angeboten (z. B. vom DAAD).

Nehmen Sie schriftliche Bestätigungen über den Versicherungsschutz (wenn möglich auf Englisch) mit. Für medizinische und medizinnahe Studiengänge gelten Sonderreglungen, besonders bzgl. der Haftpflichtversicherung.

Für fast alle außereuropäischen Staaten und seit dem 01.01.2021 auch für das Vereinigte Königreich brauchen Sie ggf. ein Visum, um als Student*in oder Praktikant*in einreisen zu dürfen. Wenden Sie sich frühzeitig für Information und Beantragung an die jeweilige Botschaft bzw. konsularische Abteilung. Häufig ist es nicht möglich, nach der Einreise den Visumstatus zu ändern. Eine Übersicht über Botschaften und Konsulate finden Sie hier.

Studierende der Universität Göttingen, die keine EU-Staatsbürgerschaft besitzen, müssen sich ebenfalls rechtzeitig über aufenthaltsrechtliche Kriterien des Gastlandes informieren.

USA: Aktuelle Informationen
Angesichts aktueller Entwicklungen in den USA möchten wir auf die Beratungsangebote des DAAD sowie auf die aktuellen Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes aufmerksam machen. Bitte beachten Sie, dass es derzeit bei einem geplanten Aufenthalt in den USA zu Schwierigkeiten bei der Erteilung von Visa durch die US-Behörden kommen kann. Es besteht das Risiko, dass ein Visum nicht oder nicht rechtzeitig ausgestellt wird oder dass trotz gültigem Visums die Einreise in die USA verweigert wird.

An vielen Partnerhochschulen besteht für Austauschstudierende die Möglichkeit, ein Zimmer in einem Wohnheim zu mieten. Informationen hierüber erteilt die jeweilige Hochschule. Denken Sie dabei an die rechtzeitige Anmeldung/Bewerbung bei den universitätseigenen Wohnheimen.
Auch eine private Wohnungs- oder Gastfamiliensuche ist über Angebote in Onlineportalen möglich. Überweisen Sie allerdings nicht vorbehaltlos Mieten und Kautionen im Voraus!
Erfahrungsberichte von Studierenden sind dafür eine gute Informationsquelle.
Nach Ihrer Ankunft im Gastland ist eine Anmeldung bei den lokalen Behörden erforderlich. Ihre aufnehmende Einrichtung informiert Sie darüber, wie Sie dabei vorgehen und unterstützt Sie gegebenenfalls. Bitte folgen Sie den dortigen Hinweisen.

Der Accommodation Service der Abteilung Göttingen International bietet Studierenden, die einen Auslandsaufenthalt planen, Unterstützung bei der Untervermietung.
Bitte beachten Sie, dass mobile Personen selbst für die Suche und Anmietung von Wohnraum verantwortlich sind. Die Universität Göttingen kann hierbei leider keine Unterstützung anbieten.

Wenn Sie an einem Austauschprogramm wie Erasmus+ oder dem Global Exchange Programme teilgenommen haben bzw. eine Förderung erhalten haben, denken Sie daran, innerhalb der jeweiligen Frist alle erforderlichen Abschlussdokumente einzureichen.

In der Regel gehört hierzu auch die Einreichung eines Erfahrungsberichts. Bitte nehmen Sie sich hierfür etwas Zeit. Ihre Erfahrung kann für Kommiliton*innen sehr wertvoll sein.

Denken Sie daran, einen Anerkennungsantrag zu stellen, um die im Ausland erbrachten Leistungen in Ihr Studium einbringen zu können. Weitere Informationen finden Sie hier.

Auch ist es nach dem Aufenthalt wichtig, die Erfahrungen zu reflektieren, um neue Perspektiven zu gewinnen. Wir empfehlen Ihnen die Teilnahme am Rückkehrer*innen-Workshop des Interkulturellen Lernlabors (IKL) (z. B. i2Move).

Bewahren Sie Dokumente wie ein Transcript of Records oder ein Certificate of Stay gut auf. Sie werden diese ggf. später in Ihrem Leben nochmals brauchen.

Dr. Maren Büttner
China, Lateinamerika, Südafrika, Südkorea und Taiwan
E-Mail: maren.buettner@zvw.uni-goettingen.de

Netra Bhandari
Indien und Indonesien
E-Mail: netra.bhandari@zvw.uni-goettingen.de

Patricia Missler
Israel und Mongolei
E-Mail: patricia.missler@zvw.uni-goettingen.de


Dr. Martin Jagonak
Japan, Nordamerika und Ozeanien
E-Mail: martin.jagonak@zvw.uni-goettingen.de

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goabroad@uni-goettingen.de



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