Finnougristik - ein untypisches Praktikum
Liv Kallender, Schülerin am Gymnasium an der Stadtmauer Bad Kreuznach, war im März 2023 während der Semesterferien für ein zweiwöchiges Schnupperpraktikum an unserem Seminar. In ihrem Bericht schreibt sie über ihre Erfahrungen als Praktikantin.
Ich wurde vor meinem Praktikum tatsächlich öfter auf dieses angesprochen und gefragt, was ich dort an der Göttinger Universität machen würde und was Finnougristik überhaupt sei. Tatsächlich wusste ich dies im Voraus selber nicht so genau, die Wahl meines Praktikums fiel eher spontan aus und die Thematik des Seminars kannte ich selbst, um ehrlich zu sein, auch nicht. Doch die „Stellenanzeige“ für ein Schüler*innenpraktikum am Finnisch-Ugrischen Seminar weckte mein Interesse und nachdem ich mich erkundigt hatte, entschied ich mich, dort mein Berufspraktikum zu absolvieren. Denn die Finnougristik und die genannten Tätigkeitsfelder während des Praktikums nannten Aspekte, die mich sehr interessierten.
Tätigkeitsbereiche
Genau diese Aspekte - das Verfassen von Blogbeiträgen, Erforschung fremder Kulturen, Sprachen und Literaturen und das Arbeiten an Universitäten - wurden dann auch während meines Praktikums aufgegriffen. Schon von Beginn an, ab meiner Einführung in das Seminar und meiner ersten Aufgabe, dem Verfassen eines Blogbeitrags zu Minna Canth, bereitete mir die Arbeit am Seminar viel Spaß. Ich widmete mich anfangs dem Studierendenblog und verfasste nach dem Beitrag zu Minna Canth zwei Beiträge zu Sándor Petőfi, einem ungarischen Dichter. Auch die dazugehörigen Recherchen sind höchst interessant für mich gewesen. Ab der Mitte der ersten Woche beschäftigte ich mich mit der Thematik des Seminars und dessen Vorbereitungen des Unterrichts und legte dabei ein besonderes Augenmerk auf das Volk der Udmurten. Die kommenden Tage vervollständigte ich meine Notizen zu diesem Thema, legte passende PowerPoint-Folien an und arbeitete nebenbei an einem Blogbeitrag zur Parlamentswahl in Finnland. In den letzten Tagen meines Praktikums widmete ich mich meinem selbst ausgesuchten Themenfeld, den Frauenrechten in Ungarn. Hierzu recherchierte ich und verfasste zu den Rechten der Frau und zu Homosexualität in Ungarn drei Blogbeiträge, die nach meinem Praktikum publiziert wurden. Allgemein kann ich sagen, dass meine Tätigkeiten sehr interessant waren und mir viel Spaß bereitet haben. Auch diese jetzt im Nachhinein anhand von öffentlichen Beiträgen zu sehen, ist eine super schöne Erfahrung und Erinnerung an diese.
Erwartungen
Meine Erwartungen, die eigentlich nur daraus bestanden, die Zeit zu genießen, die Thematik besser kennenzulernen und Spaß bei den bevorstehenden Arbeiten zu haben, wurden übertroffen. Außerdem lernte ich während meiner Zeit am Seminar wichtige Sachen, die mir in Zukunft, vor allem im Schul- und Berufsleben, weiterhelfen werden, das wissenschaftliche Arbeiten ist hierbei mein wichtigster Aspekt.
Wie man bereits merkt, war das Praktikum eine sinnvolle Erfahrung für mich, die in positiver Erinnerung bleiben wird, auch auf meinen Berufs- beziehungsweise Studiumswunsch gesehen. Den Praktikumsplatz kann ich nur jeder Person mit ähnlichen Interessen weiterempfehlen, aber auch Schüler*innen, die mal an eine Universität wollen oder auch einfach mal etwas Neues kennenlernen möchten. Hierbei möchte ich vor allem die Mitarbeiterinnen des Seminars herausheben, die nicht nur sehr sympathisch sind, sondern auch immer ein offenes Ohr für Fragen hatten und somit immer Hilfe geleistet haben. Es war sehr schön, mit Ihnen zusammen zu arbeiten. Zusammengefasst bin ich sehr dankbar für meine positiven Erfahrungen, die Menschen, die mich am Seminar während der Zeit begleitet haben und auch für alles, was ich dazugelernt habe.
Text: Liv Kallender, Gymnasium an der Stadtmauer Bad Kreuznach
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Titelbild: Brooke Cagle auf Unsplash