Lernzettel
Viele Studierende nutzen „Lernzettel“ – Was genau darunter verstanden wird, kann jedoch sehr unterschiedlich sein: Einige haben eine Art eigenes Skript zu einer Lehrveranstaltung, anderen reicht eine Stichwortliste – dazwischen ist (mit individuellen Modifikationen) alles denkbar.
Der grundsätzliche – auch lerntheoretisch sinnvolle – Zweck von Lernzetteln sollte in jedem Fall sein: Priorisierung und Strukturierung von Inhalten, aber vor allem den Inhalt (und die eigene Struktur) in eigenen Worten/ eigener Form fassen.
Die Auseinandersetzung mit dem Stoff (Wie strukturiere ich? Was wird eine Überschrift? Wie formuliere ich Definition xy so, dass ich sie mir merken kann? usw.) ist ein essentieller Bestandteil von Lernen. Außerdem: Anstatt etwas in eigenen Worten erklären oder wiedergeben zu können, bedeutet, dass man tatsächlich verstanden hat, worum es geht – wiederum ein essentieller Bestandteil von Lernen.
Egal was individuell unter einem „Lernzettel“ verstanden wird: Idealerweise sollten diese zwei Aspekte erfüllt sein. Die Do’s und Don’ts-Liste weiter unten soll eine Hilfestellung in Bezug darauf sein.
Kein „hartes“ Do/Don’t, aber: für viele (nicht alle), ist es weiterhin ein wichtiger und hilfreicher Aspekt Lernzettel handschriftlich zu erstellen – auch wenn es mehr Zeit kostet. Man sollte sich selbst also überprüfen, ob das schreiben einen zusätzlichen positiven Lerneffekt hat und ggf. von digitalen Lernzetteln absehen.
Ausnahmen
Zu den eingangs erwähnten Funktionen von Lernzetteln gibt es zwei Ausnahmen. Die erste bezieht sich auf Lerninhalte, die zweite auf eine völlig andere Nutzung des Formats.
Es gibt Lerninhalte, die sich nicht (großartig) anders formulieren lassen bzw. die sogar im Wortlaut auswendig zu lernen sind. Hier ist es selbstverständlich nicht sinnvoll stundenlang nach einer alternativen eigenen Formulierung zu suchen. (Trotzdem ist es angeraten, das auswendig gelernte auch verstanden zu haben.)
Manche Studierende machen eine Art Checkliste, um den Überblick zum Lernstoff zu behalten und bezeichnen dies als „Lernzettel“. Diese Variante ist hier nicht gemeint – es ist eine sinnvolles Format um das eigene Lernen zu planen und zu steuern (Was habe ich schon… was muss ich noch…?), aber (ab von der groben Strukturierungsleistung) keine tiefere Beschäftigung mit den Inhalten.
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