Wem gehört die Stadt? - Urbanes Leben zwischen Menschenrecht und Ware
In diesem Modul, bestehend aus einem Theoriekurs und einem Praxisseminar, koordiniert von Prof. Dr. Andrea Lauser und Nurman Nowak, untersuchten Studierende der Ethnologie die Kontinuitäten, Widersprüche und Herausforderungen städtischen Lebens. Im Fokus stand die Frage „Wem gehört die Stadt?“ und die damit einhergehenden Dynamiken der (historischen) Raumproduktion- und Strukturierung ‚von oben‘ durch Politik, Stadtplanung und Kapitalakkumulation einerseits und den Aneignungs- und Aushandlungsprozessen des alltäglichen Lebens andererseits.
Aus dieser Gegenüberstellung entsteht aus dem Zusammenspiel aus historischen Hinterlassenschaften, kontemporären Neugestaltungen und Diskursen um Symbolik, Bedeutung und Zukunftsvisionen eine diverse, facettenreiche und immer im Wandel befindliche Stadt.
In kleinen Forschungsübungsprojekten untersuchten die Studierenden unter Anwendung stadtethnologischer Methoden entsprechende städtische Strukturen, Räume und damit einher gehende Dynamiken. Studierende wurden im Rahmen dieses Lehrmoduls aufgefordert, eine explorative Methode der ‚urban anthropology‘ – die urban tour – selbst organisiert vorzubereiten und mit dem ‚Plenum‘ durchzuführen. Die vorläufigen Ergebnisse dieser Lehr- und Lernforschungen wurden schließlich in interaktiven und informativen digitalen Postern aufbereitet. Zwei dieser Poster sollen hier nun vorgestellt werden.