Daniele Bruno, M. A.


2008-2015 Studium der Philosophie und der Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Paris 8 Vincennes – Saint-Denis. 2015 – 2021 Promotionsstudium im Fach Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Titel der Dissertation: „Because You Promised - A Non-Reductive Account of Promissory Normativity”. Gutachter: Prof. Thomas Schmidt (HU), Prof. R. Jay Wallace (Berkeley) und Prof. Erasmus Mayr (Erlangen). Promotion am 05.05.2021 (summa cum laude). 2016-2020 Doctoral Fellow in der Einstein Ethics Group unter Leitung von Prof. R. Jay Wallace, Exzellenzcluster TOPOI, Berlin. 2017 Forschungsaufenthalt am King’s College London. Betreuer: Prof. David Owens. 2020-2022 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Potsdam, Lehrstuhl für angewandte Ethik (Prof. Felicitas Krämer). 2021-2022 ebenfalls Wissenschaftlicher Mitarbeiter in Teilzeit am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, Abteilung für Vergleichende Kulturpsychologie (Forschungsprojekt: Ethical Guidelines for Intercultural Fieldwork). Seit Oktober 2022 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Philosophischen Seminar der Universität Göttingen.

Praktische Philosophie, insbesondere Fragen an der Schnittstelle zwischen normativer Ethik und Metaethik. Darüber hinaus weitere Interessen in angewandter Ethik, normativen Fragen in der Epistemologie sowie der Geschichte der Moralphilosophie.

Because You Promised: In Defence of Non-Reductivism About Promissory Normativity (in Begutachtung)

Zusammenfassung:
Versprechen führen ein interessantes Doppelleben in der philosophischen Debatte. Zum einen erscheint es vielen absolut offensichtlich, dass man im Allgemeinen moralisch verpflichtet ist, seine Versprechen zu halten. Zum anderen jedoch halten es einige Philosophen für besonders mysteriös und erklärungsbedürftig, dass Versprechensverpflichtungen willentlich durch einen Sprechakt eingegangen werden können. In dem auf meiner Dissertation basierenden Buchmanuskript verfolge ich die Frage, ob diese beiden Seiten von Versprechen miteinander in Einklang gebracht werden können. Ich erarbeite und verteidige eine Form von Non-Reduktivismus über die Normativität von Versprechen, laut der Versprechensverpflichtungen nicht durch andere Pflichten erklärt werden können (und eine solche Erklärung auch nicht nötig ist). Ich zeige, dass Non-Reduktivismus jedoch, anders als man zuerst denken mag, durchaus mit einer grundlegenderen Erklärung unserer Fähigkeit, Versprechen einzugehen, kompatibel ist. So lässt sich eine attraktive wertebasierte Begründung dieser Fähigkeit liefern, die auf den Wert von Versprechen für das Etablieren von zwischenmenschlichem Vertrauen aufbaut. Ich vergleiche und kontrastiere die resultierende zweistufige Theorie mit bestehenden alternativen Erklärungen und argumentiere, dass sie die beste verfügbare Erklärung der Normativität von Versprechen darstellt.

  • „Being Fully Excused for Wrongdoing“, Pacific Philosophical Quarterly, online first, 2022 Druckfassung
  • „Value-Based Accounts of Normative Powers and the Wishful Thinking Objection“, Philosophical Studies 179 (11): 3211-3231, 2022 Druckfassung
  • „Trust-Based Theories of Promising“, Philosophical Quarterly 70 (280): 443-463, 2020 Druckfassung
  • „Error Theory, Unbelievability and the Normative Objection“, Journal of Ethics and Social Philosophy 17 (2): 219-227, 2019 Druckfassung


  • „A Perspectivist Treatment of Rights", Humboldt Normativity Conference 2022, (05.-07.09.2022)
  • „Risk, Recklessness, and Objectivism about Ought“, XCVI Joint Session of the Mind Association and the Aristotelian Society, University of St. Andrews (08.-10.07.2022), 11. Kongress der GAP, Humboldt-Universität zu Berlin (12.-15.09.2022)
  • „A Trilemma for Reductivism about Promissory Normativity“, XXV. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Philosophie, FAU Erlangen Nürnberg (06.09.2021)
  • „Basieren wertbasierte Erklärungen der Gültigkeit von Versprechen auf Wunschdenken?“, Institutskolloquium der Universität Potsdam (01.06.2021), Forschungskolloquium Praktische Philosophie, Universität Bern (28.10.2020)
  • „Value-Based Accounts of Normative Powers and the Wishful Thinking Objection“, XCV Joint Session of the Mind Association and the Aristotelian Society, University of Hertfordshire, (16.-18.07.2021); 1. Munich Graduate Conference in Ethics, Münchner Kompetenzzentrum Ethik, LMU München (30.-31.08.2020)
  • Kommentar zu Sarah Buss: „Why Constitutivist Accounts of Practical Reason Cannot Account for Our Kind of Agency“ Conference: Social Agency, Group Agency & Relational Normativity, Universität Wien (28.06.2019)
  • „What, If Anything, Is Mysterious About Promissory Obligation?“, 8th Humboldt-Princeton Grad Conference, HU Berlin (24.07.2018)
  • „Promissory Obligation and the Value of Normative Control“, Bern-Zürich Workshop in Moral Theory, Universität Bern (01.-02.06.2018); Conference: The Future of Normativity, University of Kent (28.-30.06.2018); 10. Kongress der Gesellschaft für Analytische Philosophie, Universität Köln (17.-20-09.2018)
  • „Trust-Based Accounts of Promissory Obligation“, 7th Humboldt-Princeton Grad Conference, HU Berlin (26.-28.07.2017); XXIV. Deutscher Kongress für Philosophie, HU Berlin, (26.09.2017)
  • „Being Fully Excused for Wrongdoing“, Workshop in Practical Philosophy, Universität des Saarlandes, Saarbrücken (01.-02.07.2017); 6th Humboldt-Princeton Grad Conference, Universität Princeton (07.09.2016)
  • „Subjective Accounts of Moral Obligation and the Problem of Culpable Ignorance“, Southampton-Humboldt Normativity Conference, University of Southampton (23.06.2017); XXIV. Deutscher Kongress für Philosophie, HU Berlin (25.09.2017)