La Losilla: Erste Feldkampagne (Mai / Juni 2019)


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Abb. 01: Ausgrabung der Basilika, Zustand 2016. Blick nach Süden.

Im Mai 2019 konnten die Ausgrabungen am Fundplatz (Abb. 01) wieder aufgenommen werden. Drei Bereiche wurden in Angriff genommen, nämlich das westliche Drittel sowohl des Nord- als auch des Südschiffes (Schnitte 03 und 16) sowie der östlichste Teil des Mittelschiffes (Schnitt 10); dort mussten vor allem Profilstege, die in den vorangegangenen Kampagnen stehengelassen worden waren, abgebaut werden. Außerdem führten wir die Grabungen im Bereich des Profangebäudes ‚B‘ östlich der Basilika fort (Schnitt 13).

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Abb. 02: Schnitt 03 im Westteil des Südschiffes, Juni 2019. Blick nach Westsüdwest.


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Abb. 03: Unterkiefer eines Kindes aus Schnitt 03 (Inv.-Nr. Añ19.0327.152).

In Schnitt 03 war vor allem die teils hoch anstehende Erosionsschicht abzutragen. Die darunter befindlichen Versturzschichten – vorwiegend Dachziegelmaterial – waren teils gestört (Abb. 02), wohl infolge von Grabplünderungen bereits in spätantiker oder frühmittelalterlicher Zeit. So war aus das hier lokalisierte Grab Nr. 16 bereits aufgebrochen und durchwühlt; eine Störung, die sich aber nicht durch ein Raubloch an der Oberfläche abgezeichnet hatte. Auch der Fund einzelner menschlicher Skelettteile – so beispielsweise der Unterkiefer eines 4 bis 6-jährigen Kindes (Abb. 03) – auf dem letzten Laufhorizont der Kirche, noch unterhalb der Schuttschicht, weist auf Ausplünderungen vor Einsturz des Bauwerkes hin.
Einzelne kleine Fragmente wohl von Baudekorationselementen aus Kalkstein (Abb. 04) gaben erstmals Evidenz für eine entsprechende Ausstattung der kleinen Basilika.


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Abb. 04: Fragmente von Baudekorationselementen aus Kalkstein aus Schnitt 03 (Inv.-Nr. Añ19.0325.060).


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Abb. 05: Schnitt 16 im Westteil des Nordschiffes, Juni 2019. Blick nach Westen.


In Schnitt 16 (Abb. 05) befanden sich unterhalb der Erosionsschicht die üblichen Versturzschichten aus Stein- und Ziegelmaterial; das bereits beraubte Grab Nr. 15 kam erst in beträchtlicher Tiefe unterhalb des Kirchenbodens zutage. Es enthielt stark gestörte Skelettreste und – wie auch das 2014 im Nordschiff ausgegrabene Grab Nr. 05 –, eine große Anzahl von Eisennägeln mit anhaftenden Holzresten, die auf eine Sargbestattung hinweisen.
Auch hier fanden sich Reste hochwertiger Bauausstattung, und zwar in Form eines Marmorschaftfragmentes (Abb. 06), wohl von demselben Säulchen, von dem bereits 2015 ein Fragment im benachbarten Schnitt 11 zutage gekommen war.

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Abb. 06: Fragment eines marmornen Säulenschaftes aus Schnitt 16 (Inv.-Nr. Añ19.1612.037).

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Abb. 07: Schnitt 01 im Ostteil des Langhauses, im Bereich des ‚Chorus‘, September 2019. Blick nach Norden.


In Schnitt 10 legten wir den aus den vorangegangenen Kampagnen bereits bekannten ‚Chorus‘ frei, ein am Ostende des Mittelschiffes durch Brüstungsmauern abgetrennten privilegierten Bereich wohl für die Kleriker (Abb. 07). Der ‚Chorus‘ war sekundär in die Kirche eingebaut worden, sitzen seine westlichen Trennmauern doch auf den Abdeckplatten der darunter befindlichen Gräber Nr. 13 und 19 auf. Er war ursprünglich mit einem hochwertigen Bodenbelag aus opus signinum versehen, der sich jedoch nur im südlichen Drittel erhalten hatte: Offenbar war er in späterer Zeit bei Nachbestattungen in den nördlich und zentral gelegenen Gräbern Nr. 19 und 12 zerstört und nicht wieder instandgesetzt worden.
An Fundmaterial ist vor allem ein Metallobjekt zu nennen, ein runder Beschlag aus Bronzeblech mit Resten von Vergoldung (Abb. 08), der vielleicht als Phalere anzusprechen ist.

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Abb. 08: Bronzener Zierbeschlag mit Resten von Vergoldung (Pahlere?) aus Schnitt 01 (Inv.-Nr. Añ19.0156.166).

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Abb. 09: Schnitt 13 im Bereich östlich der Basilika mit Mauerresten des Profangebäudes ‚B‘, September 2019. Blick nach Osten.


In Schnitt 13 legten wir weitere Teile des Profangebäudes ‚B‘ frei, das sich östlich der Basilika erhoben hatte (Abb. 09); das hier angetroffene Versturz- und Fundmaterial weist auf eine Nutzung in derselben Zeit hin, in der auch die Basilika in Funktion war.




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Projektleitung: Dr. Fedor Schlimbach
Laufzeit: August 2018 - März 2022