Analyse der Auswirkungen von steuerlichen Maßnahmen auf das Verhalten von Unternehmen mit Hilfe von Mikrosimulationsmodellen – Rahmenbedingungen für Investitionsanreize
> Projektkoordination: Prof. Dr. Reinald Koch
>Projektleitung: Prof. Dr. Reinald Koch, Prof. Dr. Dominika Langenmayr, Prof. Dr. Andreas Oestreicher
> Bearbeiter: Matti Boie-Wegener, Sandra Hartmann, Reinald Koch, Dominika Langenmayr, Andreas Oestreicher, Lena Schön
>Laufzeit: August 2021 – April 2022, Abschlusspräsentation am 3. Mai 2023 im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
>Förderer: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
> Ziel:
Das Forschungsprojekt soll die ökonomischen Auswirkungen einer Reihe von Steuerreformvorschlägen evaluieren, die auf nationaler und internationaler Ebene diskutiert werden. Betrachtet werden eine marktnähere Verzinsung im Steuerrecht, eine Senkung des Körperschaftsteuer- und Thesaurierungssatzes sowie die Restrückführung des Solidaritätszuschlags, verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten, eine Vermögensteuer oder Vermögensabgabe, die verbesserte Anrechnung der Gewerbesteuer auf die Einkommen. und Körperschaftsteuer sowie die Vorschläge zur Unternehmenssteuerreform auf Ebene der OECD und EU. Soweit möglich sollen hierbei die Primärwirkungen für das Steueraufkommen mithilfe eines Mikrosimulationsmodells abgeschätzt werden. Die Verwendung eines Mikrosimulationsmodells erlaubt es daneben auch, die Entlastungswirkungen der Rechtsänderungen für die Unternehmen in Abhängigkeit von der Rechtsform, der Größe und der Branche auszuwerten und zu vergleichen. Neben den unmittelbaren Wirkungen von Steuerreformen, ist aber bei einer Folgenabschätzung auch zu berücksichtigen, dass geänderte steuerliche Rahmenbedingungen sich auf das Verhalten von Unternehmen auswirken. In Bezug auf die untersuchten Maßnahmen ist insbesondere von Auswirkungen auf das Investitionsverhalten, die Finanzierung sowie die Liquiditätslage auszugehen. Derartige Sekundäreffekte werden unter Bezug auf die empirische Literatur diskutiert und in ihrer quantitativen Bedeutung für die skizzierten Reformvorhaben analysiert.