Archäologie der Griechischen, Römischen und Byzantinischen Welt

(Zwei-Fach-Bachelor)

 

Optimaler Studienverlauf im Schwerpunkt Klassische Archäologie (66 + 12 C)

Semester Module Darin zu belegen
1 B.KBA.201
„Einführung in die Archäologie der griechischen, römischen und byzantinischen Welt“ (Pflicht)
12 C

B.KBA.203
„Einführung in die griechische, römische und spätantike Geschichte“ (Pflicht)
6 C

 

2

B.KBA.202-1
„Arbeitsweisen und Methoden der Klassischen Archäologie“ (Pflicht)
12 C

3 B.KBA.204a
„Kontexte“ (Wahlpflicht)
9 C

Ringvorlesung

4 – 6 B.KBA.205a
„Gattungen, Epochen, Regionen – Klassifikation“
(Wahlpflicht)
9 C
B.KBA.206a
„Gattungen, Epochen, Regionen – Deutung“ (Wahlpflicht)
9 C
B.KBA.207a
„Archäologische Analyse“ (Wahlpflicht)
9 C
– Übung „Vergleichendes Sehen“
– Exkursion
6 BA-Arbeit 12 C  

 

Worum geht es in diesem Studiengang?

Im Bachelor-Fach „Archäologie der griechischen, römischen und byzantinischen Welt“ erarbeiten sich die Studierenden breite Kenntnisse der Kunst- und Kulturgeschichte der griechischen, römischen und byzantinischen Welt. Auch deren Kontakte mit den Nachbarkulturen werden untersucht. Die Studierenden erwerben dabei die Fähigkeit zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten.

Das Studium verschafft insbesondere einen Überblick über:

  • die wichtigsten Epochen & geographischen Einheiten der griechischen, römischen & byzantinischen Welt,
  • deren zentrale Denkmälergattungen (Skultpur, Keramik, Architektur, Mosaik, Wandmalerei),
  • ihre funktionalen Kontexte (Stadt, Land, Umwelt, Haus, Heiligtum, Grab),
  • Darstellungsinhalte und Ikonographie (Mythologie, Götter, Figuren der christlichen Religion, historische Personen und Ereignisse).

Die Klassische Archäologie, die Christliche Archäologie und die Byzantinische Kunstgeschichte sind Kultur- und Bildwissenschaften. Am Ende des Studiums sollen die Absolventinnen und Absolventen die grundlegenden fachspezifischen Methoden und theoretischen Ansätze verstehen und anwenden können. Außerdem sollen sie die Fachterminologie beherrschen.

Der Studiengang vermittelt analytische Fähigkeiten im Umgang mit archäologischen Bodenfunden und Bildwerken. Man erlernt visuelle Kompetenzen und bekommt ein Bewusstsein für die medialen Eigenschaften historischer Quellen. Die Studierenden erwerben aber auch vielfältig einsetzbare praktische Fertigkeiten und Kompetenzen: z. B. Informationsrecherche, Präsentation von Argumentationen und Ergebnissen, Selbstorganisation und Auslandserfahrungen.


Welche Fachgebiete und Forschungsschwerpunkte lerne ich kennen?

Im Grunde werden zwei Fächer in einem Studiengang kombiniert! Die „Klassische Archäologie“ behandelt die frühere, die „Christliche Archäologie/Byzantinische Kunstgeschichte“ die spätere Antike. Sie bauen also aufeinander auf. Der Bachelorstudiengang nutzt die gemeinsamen methodischen Grundlagen sowie inhaltliche Überschneidungen. Außerdem gewinnen die Studierenden einen Einblick in die verschiedenen Forschungsschwerpunkte der Dozierenden (z. B. politische und religiöse Ikonographie, Stilanalyse, Kulturkontakte, Gender, Architektur, Landschaft, Liturgie).

Das Archäologische Institut in Göttingen bietet Ihnen hervorragende Bibliotheken und vor allem 250 Jahre alte Sammlungen von antiken Originalen, Abgüssen antiker Skulpturen und Münzen. Sie werden kontinuierlich in den Lehrveranstaltungen verwendet. Bereits in frühen Semestern kommen die Studierenden in direkten Kontakt mit dem archäologischen Material. Die Restaurierungswerkstatt des Institutes bietet den Studierenden wichtige Praxis. Es bestehen Kooperationen mit den Museen in Kassel, Hannover und Frankfurt. Dort können im Praxisanteil des Studiums Praktika absolviert werden. Zahlreiche Feldforschungsprojekte in Italien, Griechenland und Spanien bieten ebenso günstige Voraussetzungen, rasch archäologische Praxiserfahrungen zu sammeln.

Das vielfältige Studium der Archäologie in Göttingen schafft beste Möglichkeiten für Ausbildung und Forschung insbesondere auf den Gebieten der antiken Skulptur und Ikonographie, der Architektur, der historischen Landeskunde, der Numismatik und der Antikenrezeption.


Wie funktioniert mein BA-Studium?

Sie werden durch Einführungsvorlesungen und Tutorien mit der griechischen, römischen und byzantinischen Kultur und der antiken Geschichte bekannt gemacht. Im dritten Semester können Sie sich dann entscheiden, ob Sie die Klassische Archäologie oder die Christliche Archäologie als Schwerpunkt wählen.

Der Studiengang trägt dem aktuellen fachwissenschaftlichen Trend zu kulturanthropologischen Fragestellungen und zur interdisziplinären Feldforschung Rechnung. Das geschieht durch kulturvergleichende integrative Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit benachbarten Disziplinen sowie durch hohe Praxisanteile. Sie können interne und externe Praktika belegen, wahlweise z.B. im Bereich Grabungstechnik, Vermessungstechnik, zeichnerischer und photographischer Objekt-Dokumentation, digitale Bildbearbeitung, Keramikanalyse und -restaurierung, Abformtechniken, Museologie, Denkmalpflege, archäologischem Wissenschaftsjournalismus mit den entsprechenden berufsbefähigenden Perspektiven.

Prüfungsleistungen werden in der Regel durch das Halten von Referaten und das Verfassen von Hausarbeiten erbracht. So erlernen Sie gründlich das wissenschaftliche Arbeiten und erwerben zahlreiche zusätzliche Kompetenzen:

  • Zielgerichtete Recherche von Informationen,
  • Bewertung der Informationen und auf ihnen aufbauender Argumentation,
  • Präsentation der erzielten Ergebnisse, das heißt die Ausdrucksfähigkeit in Wort, Bild und Schrift.

Die Netzwerke des Archäologischen Instituts im In- und Ausland ermöglichen Ihnen schon im Bachelorstudium Mobilität (z.B. Erasmus).

Außerdem werden die Studierenden so gut auf das Verfassen ihrer Abschlussarbeit vorbereitet und gestalten durch die Referate ihre Lehrveranstaltungen aktiv mit.


Welche Module muss ich belegen?

In der Einführungsphase während des ersten und zweiten Semesters studieren Sie unsere Drei Orientierungsmodule. Die überblicksartigen Kenntnisse auf zentralen Feldern der beiden Fachgebiete legen die Grundlage für Ihr erfolgreiches weiteres Studium.

  • B.KBA.201: Einführung in die griechische und byzantinische Archäologie (12 C, 8 SWS)
  • B.KBA.202: Einführung in die römische Archäologie (12 C, 8 SWS)
  • B.KBA.203: Einführung in die griechische, römische und byzantinische Geschichte (6 C, 4 SWS)

Ab dem dritten Semester belegen Sie die Aufbaumodulen. Dort werden fachspezifische Methoden und Forschungsansätze exemplarisch an unterschiedlichen Themenbereichen gelehrt.

Wenn Sie sich für den Schwerpunkt Klassische Archäologie entscheiden, sind dies die folgenden Wahlpflichtmodule im Umfang von 36 C:

  • B.KBA.204a: Kontexte (9 C, 6 SWS)
  • B.KBA.205a: Gattungen, Epochen, Regionen – Klassifikation (9 C, 6 SWS)
  • B.KBA.206a: Gattungen, Epochen, Regionen – Deutung (9 C, 6 SWS)
  • B.KBA.207a: Analyse und Interpretation (9 C, 6 SWS)

Im Schwerpunkt Christliche Archäologie sind es folgende 4 Wahlpflichtmodule im Umfang von 36 C:

  • B.KBA.204b: Kontexte (9 C, 6 SWS)
  • B.KBA.205b: Gattungen, Epochen, Regionen – Klassifikation (9 C, 6 SWS)
  • B.KBA.206b: Gattungen, Epochen, Regionen – Deutung (9 C, 6 SWS)
  • B.KBA.207b: Analyse und Interpretation (9 C, 6 SWS)

Im sechsten Semester schreiben Sie dann gut vorbereitet Ihre Bachelorarbeit.

Auslandsaufenthalte sind im Studienprogramm nicht obligatorisch vorgesehen, aber wir empfehlen sie Ihnen. So können Sie Ihre Fremdsprachenkompetenz verbessern, viele neue Erfahrungen machen und andere Wissenschaftskulturen kennenlernen.

Ausführliche Erläuterungen zu den Veranstaltungen und erforderlichen Prüfungsleistungen der einzelnen Module finden Sie im Modulverzeichnis zur Prüfungs- und Studienordnung für den Zwei-Fächer-Bachelor-Studiengang für den Teilstudiengang "Archäologie der griechischen, römischen und byzantinischen Welt".


Welche Sprachanforderungen gibt es?

Für das Bachelorstudium wird kein Latinum und kein Graecum benötigt. Die Vielsprachigkeit der fächerspezifischen wissenschaftlichen Literatur erfordert von den Studierenden aber Lesefähigkeiten möglichst in mehr als einer europäischen Sprache, natürlich: Englisch. Dazu können Kenntnisse in Französisch, Italienisch, Spanisch oder Neugriechisch kommen. Aber diese werden nicht formal geprüft!

Studierenden, die nach erfolgreichem Abschluss des BA einen Masterstudiengang „Klassische Archäologie“ oder „Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte“ anstreben, wird empfohlen, dafür fehlende Kenntnisse der alten Sprachen (Latein und Griechisch) und der oben genannten modernen Sprachen durch Kurse aus dem Angebot der Universität zu erwerben. Die Leistungen können im Professionalisierungs- und Schlüsselkompetenzbereich im Bachelor angerechnet werden. Die Sprachkenntnisse können zugleich die internationale Ausrichtung und interkulturellen Kompetenzen der Studierenden fördern.


Welche Berufsfelder stehen mir offen?

In Kombination mit dem Master Klassische Archäologie bereitet das Studium die Absolventinnen und Absolventen auf den Beginn einer wissenschaftlichen Laufbahn in folgenden Bereichen vor:

  • Museen,
  • Denkmalschutz,
  • Universität
  • sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen.

Außerdem vermittelt der BA Kenntnisse sowie methodische und praktische Fähigkeiten, die den Einstieg in Berufsfelder in verschiedenen Bereichen ermöglichen, etwa in:

  • Jugend- und Erwachsenenbildung
  • Kulturmanagement
  • Tourismus
  • Verlagen
  • Journalismus & neue Medien
  • diplomatischen Einrichtungen, internationalen Organisationen, usw. weiter zu qualifizieren sowie sich.

Durch Praktika, Hilkfskraftjobs im Institut oder der Universität und Kurse aus dem Schlüsselkompetenzbereich und dem Zertifikatsprogramm der Uni können Sie zusätzliche Berufsqualifikationen erwerben.


Wie kann ich mein Studium erfolgreich gestalten?

  • Nebenfach (Göttingen bietet ein großes Angebot, etwa Kunstgeschichte, UFG, Ägyptologie, Digital Humanities, Ethnologie und vieles mehr) und einzelne Veranstaltungen durchdacht auswählen und sich beraten lassen – unsere Dozentinnen und Dozenten helfen gerne dabei!
  • Alles mitnehmen: Auf so viele Exkursionen und Grabungen gehen wie möglich und auch während des Studiums schon Tagungen besuchen.
  • Durch PONS, Erasmus und das Double Degree andere Unis in Deutschland und in Europa kennenlernen.
  • Durch HiWi-Jobs und Praktika (die man auch anrechnen lassen kann) noch mehr lernen und wichtige Berufserfahrungen sammeln.
  • Sich in der Fachgruppe engagieren, Ausflüge organisieren oder Wissenschaftler*innen zu Vorträgen einladen.