Archäologie der Griechischen, Römischen und Byzantinischen Welt (B.A.) (2-Fächer)
Steckbrief
Im Bachelor-Fach „Archäologie der griechischen, römischen und byzantinischen Welt“ erarbeiten sich die Studierenden breite Kenntnisse der Kunst- und Kulturgeschichte der griechischen, römischen und byzantinischen Welt. Auch deren Kontakte mit den Nachbarkulturen werden untersucht. Die Studierenden erwerben dabei die Fähigkeit zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten.
Das Studium verschafft insbesondere einen Überblick über:
- die wichtigsten Epochen & geographischen Einheiten der griechischen, römischen & byzantinischen Welt,
- deren zentrale Denkmälergattungen (Skultpur, Keramik, Architektur, Mosaik, Wandmalerei),
- ihre funktionalen Kontexte (Stadt, Land, Umwelt, Haus, Heiligtum, Grab),
- Darstellungsinhalte und Ikonographie (Mythologie, Götter, Figuren der christlichen Religion, historische Personen und Ereignisse).
Die Klassische Archäologie, die Christliche Archäologie und die Byzantinische Kunstgeschichte sind Kultur- und Bildwissenschaften. Am Ende des Studiums sollen die Absolvent*innen die grundlegenden fachspezifischen Methoden und theoretischen Ansätze verstehen und anwenden können. Außerdem sollen sie die Fachterminologie beherrschen.
Der Studiengang vermittelt analytische Fähigkeiten im Umgang mit archäologischen Bodenfunden und Bildwerken. Man erlernt visuelle Kompetenzen und bekommt ein Bewusstsein für die medialen Eigenschaften historischer Quellen. Die Studierenden erwerben aber auch vielfältig einsetzbare praktische Fertigkeiten und Kompetenzen: z. B. Informationsrecherche, Präsentation von Argumentationen und Ergebnissen, Selbstorganisation und Auslandserfahrungen.
- Name des Studienfachs:
- Archäologie der Griechischen, Römischen und Byzantinischen Welt
- Abschluss:
- Bachelor of Arts (B.A.) (2-Fächer)
- Regelstudienzeit:
- 6 Semester
- Studienbeginn:
- nur Wintersemester
- Unterrichtssprache:
- Deutsch
- Zulassung:
- Zulassungsfrei (Einschreibung ohne vorherige Bewerbung)
- Orientierungsveranstaltung:
- Es werden Orientierungsveranstaltungen angeboten
Lernen Sie uns kennen
Inhalte
Sie werden durch Einführungsvorlesungen und Tutorien mit der griechischen, römischen und byzantinischen Kultur und der antiken Geschichte bekannt gemacht. Der Studiengang trägt dem aktuellen fachwissenschaftlichen Trend zu kulturanthropologischen Fragestellungen und zur interdisziplinären Feldforschung Rechnung. Das geschieht durch kulturvergleichende integrative Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit benachbarten Disziplinen sowie durch hohe Praxisanteile. Sie können interne und externe Praktika belegen, wahlweise z.B. im Bereich Grabungstechnik, Vermessungstechnik, zeichnerischer und photographischer Objekt-Dokumentation, digitale Bildbearbeitung, Keramikanalyse und -restaurierung, Abformtechniken, Museologie, Denkmalpflege, archäologischem Wissenschaftsjournalismus mit den entsprechenden berufsbefähigenden Perspektiven.
Prüfungsleistungen werden in der Regel durch das Halten von Referaten und das Verfassen von Hausarbeiten erbracht. So erlernen Sie gründlich das wissenschaftliche Arbeiten und erwerben zahlreiche zusätzliche Kompetenzen:
- Zielgerichtete Recherche von Informationen,
- Bewertung der Informationen und auf ihnen aufbauender Argumentation,
- Präsentation der erzielten Ergebnisse, das heißt die Ausdrucksfähigkeit in Wort, Bild und Schrift.
Die Netzwerke des Archäologischen Instituts im In- und Ausland ermöglichen Ihnen schon im Bachelorstudium Mobilität (z.B. Erasmus).
Außerdem werden die Studierenden so gut auf das Verfassen ihrer Abschlussarbeit vorbereitet und gestalten durch die Referate ihre Lehrveranstaltungen aktiv mit.
Im Grunde werden zwei Fächer in einem Studiengang kombiniert! Die „Klassische Archäologie“ behandelt die frühere, die „Christliche Archäologie/Byzantinische Kunstgeschichte“ die spätere Antike. Sie bauen also aufeinander auf. Der Bachelorstudiengang nutzt die gemeinsamen methodischen Grundlagen sowie inhaltliche Überschneidungen. Außerdem gewinnen die Studierenden einen Einblick in die verschiedenen Forschungsschwerpunkte der Dozierenden (z. B. politische und religiöse Ikonographie, Stilanalyse, Kulturkontakte, Gender, Architektur, Landschaft, Liturgie).
Das Archäologische Institut in Göttingen bietet Ihnen hervorragende Bibliotheken und vor allem 250 Jahre alte Sammlungen von antiken Originalen, Abgüssen antiker Skulpturen und Münzen. Sie werden kontinuierlich in den Lehrveranstaltungen verwendet. Bereits in frühen Semestern kommen die Studierenden in direkten Kontakt mit dem archäologischen Material. Die Restaurierungswerkstatt des Institutes bietet den Studierenden wichtige Praxis. Es bestehen Kooperationen mit den Museen in Kassel, Hannover und Frankfurt. Dort können im Praxisanteil des Studiums Praktika absolviert werden. Zahlreiche Feldforschungsprojekte in Italien, Griechenland und Spanien bieten ebenso günstige Voraussetzungen, rasch archäologische Praxiserfahrungen zu sammeln.
Das vielfältige Studium der Archäologie in Göttingen schafft beste Möglichkeiten für Ausbildung und Forschung insbesondere auf den Gebieten der antiken Skulptur und Ikonographie, der Architektur, der historischen Landeskunde, der Numismatik und der Antikenrezeption.
Für das Bachelorstudium wird kein Latinum und kein Graecum benötigt. Die Vielsprachigkeit der fächerspezifischen wissenschaftlichen Literatur erfordert von den Studierenden aber Lesefähigkeiten möglichst in mehr als einer europäischen Sprache, natürlich: Englisch. Dazu können Kenntnisse in Französisch, Italienisch, Spanisch oder Neugriechisch kommen. Aber diese werden nicht formal geprüft!
Für Studierende, die nach erfolgreichem Abschluss des BA einen Masterstudiengang „Klassische Archäologie" oder „Archäologie und Kunstgeschichte der Spätantiken und Byzantinischen Welt" anstreben, lohnt es sich, Grundkenntnisse der alten Sprachen (Latein und Griechisch) und der oben genannten modernen Sprachen durch Kurse aus dem Angebot der Universität zu erwerben. Diese Leistungen sind im Professionalisierungs- und Schlüsselkompetenzbereich anrechenbar. Die Sprachkenntnisse können zugleich die internationale Ausrichtung und interkulturellen Kompetenzen der Studierenden fördern.
Grundsätzlich steht die Wahl des zweiten Faches frei. Studierenden, deren Berufsziel im engeren Bereich der Altertumswissenschaften liegt und die eine nachfolgende Aufnahme eines Master-Studienganges anstreben, wird empfohlen, das zweite Fach bzw. Module im Professionalisierungsbereich aus dem Gebiet der Altertumswissenschaften, der Kunstgeschichte oder anderer Kulturwissenschaften (z.B. Ethnologie, Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie) zu wählen.
Der Erwerb von Kenntnissen in Latein und Griechisch im Professionalisierungsbereich (jeweils 9 credits) ist im Hinblick auf ein archäologisches Aufbaustudium als fachwissenschaftlich-vertieftes Profil anzusehen.
Der Studiengang vermittelt Kenntnisse sowie methodische und praktische Fähigkeiten, die den Absolventen erlauben, sich für Berufsfelder im Bereich von Jugend- und Erwachsenenbildung, Kulturmanagement, Tourismus, Verlagen, Presse, Neuen Medien, diplomatischen Einrichtungen, internationalen Organisationen, usw. weiter zu qualifizieren sowie sich durch die Studienfortsetzung im Masterstudiengang auf eine wissenschaftliche Laufbahn im Bereich von Museen, Denkmalschutz, Universität sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen vorzubereiten.
Verwandte und weiterführende Studiengänge
Verwandte Studiengänge
Studienaufbau
Der Bachelorstudiengang „Archäologie der Klassischen und Byzantinischen Welt" (66 credits) ist ein Verbundstudiengang, der von den Fächern Klassische Archäologie sowie Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte durchgeführt wird. Die Module 201 und 203 der Einführungsphase vermitteln Grundkenntnisse der beiden Fachgebiete und bieten Orientierung für die kommenden Semester. Ab dem zweiten Semester wählen Sie Ihren Schwerpunkt in einem der beiden Fächer und absolvieren die Schwerpunktmodule (202-1 und 204a–207a für die Klassische Archäologie, 202-2 und 204–207b für die Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte). Inbegriffen sind dort auch praktische Übungen und Exkursionen. Dazu kommen ergänzende Angebote für den Schlüsselkompetenz- und Professionalisierungsbereich, wo darüber hinaus auch die Teilnahme an unseren Forschungsprojekten und Praktika angerechnet werden können. Im sechsten Semester schließen Sie Ihr Studium dann mit der Bachelorarbeit ab.
- Übersicht über Art und Umfang der zu belegenden Pflicht- und Wahlpflichtmodule:
- Modul 201 (Pflichtmodul): Einführung in die Archäologie der griechischen, römischen und byzantinischen Welt (12C / 8 SWS)
- Modul 203 (Pflichtmodul): Einführung in die griechische, römische und spätantike Geschichte (6/4)
- Modul 202-1 oder 202-2 (Wahlpflichtmodul): Arbeitsweisen und Methoden der Klassischen Archäologie (12/8) oder Arbeitsweisen und Methoden der Spätantiken und Byzantinischen Archäologie und Kunstgeschichte (12/8)
- Modul 204a/b (Schwerpunktmodul): Kontexte (9/6)
- Modul 205a/b (Schwerpunktmodul): Gattungen, Epochen, Regionen – Klassifikation (9/6)
- Modul 206a/b (Schwerpunktmodul): Gattungen, Epochen, Regionen – Deutung (9/6)
- Modul 207a/b (Schwerpunktmodul): Analyse und Interpretation (9/6)
Ordnungen und Modulverzeichnis
Zulassung
- Studienbeginn:
- nur Wintersemester
- 1. Fachsemester:
- zulassungsfrei (Immatrikulation ohne vorherige Bewerbung)
- 2. bis 6. Fachsemester:
- zulassungsfrei (Einschreibung ohne vorherige Bewerbung)
Kontakt
Studien- und Prüfungsberatung Philosophische Fakultät
Tina Seufer und Eva Wolff
Humboldtallee 17
37073 Göttingen
Tel.: +49 (0)551 39 21888 (Seufer)
Tel.: +49 (0)551 39 26713 (Wolff)
Spezifische Fachberatung
Prof. Dr. Johannes Bergemann
Archäologisches Institut und Sammlung der Gipsabgüsse
Nikolausberger Weg 15
Room
D-37073 Göttingen
Tel.: (0551) 39-27502
E-Mail: jbergem@uni-goettingen.de