PhD Projekt (>2019)
Studien zur Vegetations-, Feuer-, Klima- und Siedlungsgeschichte im mittleren bis späten Holozän als Beitrag zum Schutz und Management des Wald-Steppe-Bioms im mongolischen Altai
Mehrere Umweltarchive aus dem mongolischen Altai, gelegen im Zentrum der Artenvielfalt in der Mongolei, sollen mittels einer Pollen-, Sporen-, Holzkohle-, Biomarker- und Sedimentanalyse (Multi-Proxy-Ansatz) untersucht, zeitlich datiert, und die ermittelten Daten mit Hilfe multivariater Analysemethoden ausgewertet werden. Diese Studien bilden eine wichtige Grundlage zum Verständnis der Stabilität und Dynamik heutiger Wald-Steppen-Ökosysteme einschließlich ihrer Biodiversität. Sie sind sowohl für eine nachhaltige Nutzung als auch für Schutz und Management der artenreichen Vegetation des Altai von großer Bedeutung. Für die Untersuchungsgebiete soll u.a. geklärt werden, in wieweit die vorhandene Vegetation noch naturnah ist oder sie in den letzten Jahrtausenden von unterschiedlichen prähistorischen und historischen Völkern, z.B. Skythen, Turkvölkern, Mongolen und Kasachen, insbesondere durch Abholzung, Feuer und Beweidung verändert wurde. Weiterhin soll die Bedeutung von Klimaveränderungen und deren Einfluss auf die Vegetation in der Vergangenheit bearbeitet werden. Eingebunden sind die geplanten paläoökologischen Untersuchungen in zwei internationale Forschungsprojekte. Die geplanten Studien sind in verschiedenen Disziplinen (u.a. Paläoökologie, Botanik, Ökologie, Naturschutz, Geographie, Archäologie) von internationaler Bedeutung.
Projektleitung: Prof. Dr. Hermann Behling.
Förderung : DFG 2016-2019