DURATEST
Entwicklung von Probennahme-, Prüf- und Klassifizierungsverfahren zur Bestimmung der biologischen Dauerhaftigkeit von Holz und Holzprodukten
Die Bestimmung und Klassifizierung der Dauerhaftigkeit von Holz gegen holzzerstörende Organismen ist auf europäischer Ebene durch DIN EN 350 geregelt. Mit der Neufassung von 2016 wurde der Anwendungsbereich dieser Norm u. a. auf schutzmittelbehandelte und modifizierte Hölzer sowie Holzwerkstoffe erweitert. Eine Klassifizierung der Dauerhaftigkeit von modifizierten Holzprodukten und -materialien sowie von Holzwerkstoffen ist auf Basis der derzeit verfügbaren Methoden und Regelungen (DIN EN 350:2016 und darin aufgeführte Prüfnormen) allerdings nicht möglich. So ist nach DIN EN 350 weiter unklar, welche Probenahme- und Prüfverfahren anzuwenden sind, wie die Klassifizierung auf Basis der Prüfergebnisse erfolgt und welche Schlussfolgerungen für Gebrauchsdauer bzw. Leistungsfähigkeit von holzbasierten Materialien und Produkten resultieren.
Das Ziel des Forschungsvorhabens DURATEST ist es daher, praxistaugliche Verfahren zur Bestimmung der biologischen Dauerhaftigkeit von Holz und Holzprodukten bzw. -materialien und eine daraus resultierende Klassifizierung zu entwickeln, die eine vergleichende Leistungsbewertung ermöglicht. Nach Identifizierung des, methodischen Entwicklungsbedarfs sollen ausgewählte Produkte und Materialien in Labor- und Freilandprüfungen vergleichend untersucht werden. Die Methoden werden angepasst und Bewertungs- und Klassifizierungskriterien evaluiert. Auf Basis der Ergebnisse wird ein Leitfaden zur Probennahme, Prüfung und Klassifizierung der Dauerhaftigkeit und deren Interpretation für die Bewertung der Leistungsfähigkeit von Holzmaterialien und -produkten erstellt. Zudem werden Empfehlungen für die Normungsarbeit, die Normenanwendung sowie die Produktdeklaration durch Hersteller erarbeitet.