Forschung
- Bildsehen // Bildhandeln. Die Freiberger Fotofreunde als Community of Visual Practice
Projektleitung: Ira Spieker, Torsten Näser (Göttingen)
Projektbearbeitung: Nathalie Knöhr, Nadine Kulbe, Claudia Dietze
Die Freiberger Fotofreunde
Archive mit mehr als 700.000 Fotografien und eine Geschichte von fast 70 Jahren – das sind die beeindruckenden Rahmendaten der „Freiberger Fotofreunde“. Der Club, 1950 gegründet und mit einer Bestandsdauer über zwei politische Systeme hinweg, zählt zu den ältesten Vereinigungen für Amateurfotografie auf dem Gebiet der damaligen DDR. Seine Mitglieder prägen das Bild und das visuelle Gedächtnis der sächsischen Bergstadt Freiberg und ihrer Umgebung bis heute. Ausstellungen, Publikationen und die Bebilderung von einer beeindruckenden Anzahl an Presseartikeln und Broschüren zur Stadt- und Bergbau-, aber auch zur Fotografiegeschichte der Region, zeugen von der außerordentlichen Produktivität der Freiberger Amateurfotografen und -fotografinnen. Im Rahmen des von der DFG geförderten Projektes öffnet sich der Club für die wissenschaftliche Forschung und die Mitglieder stellen ihre Bildbestände für die Erschließung zur Verfügung.
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- Authentizität und Vertrauen bei Bio-Lebensmitteln
Innovative Kommunikationsansätze entlang der Produktkette und in der Gesellschaft
Vor dem Hintergrund zunehmender globaler Herausforderungen und einer nachhaltigen Entwicklung spielen der Ausbau und die flächendeckende gesellschaftliche Akzeptanz von ökologisch produzierten Lebensmitteln eine entscheidende Rolle. Der ökologische Landbau stellt eine ressourcenschonende und umweltverträgliche Bewirtschaftungsform dar, deren Ausweitung als wichtige Zielmarke in der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung formuliert wurde. Obwohl Verbraucher*innen die Kriterien ökologisch produzierter Lebensmittel schätzen, macht der Umsatz von Bio-Lebensmitteln lediglich 5,1 Prozent aus (BÖLW 2017). Es scheint, dass die Ansprüche in der Breite der Bevölkerung weder flächendeckend erfüllt noch zielgerichtet adressiert werden. Im Rahmen dieser Problematik sollen Maßnahmen zum Wissenstransfer der Produktionsqualitäten ökologisch produzierter Lebensmittel in der Gesellschaft entwickelt werden. Im Zentrum stehen dabei Herausforderungen in Kommunikation, Vermarktung und Authentizitätswahrnehmung, die zum Verständnis von Vertrauen sowohl entlang der Produktkette als auch in der Gesellschaft beitragen sollen.
Wichtig ist hierbei eine inter- sowie transdisziplinäre Ausrichtung des Projekts mit dem Lehrstuhl für Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte, dem Institut für Kulturanthropologie, dem Team für Hochschuldidaktik und dem Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen als Praxispartner.
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