Wozu digitale Kompetenzen?

Digitale Kompetenzen gehen weit über das Anwenden von Software oder das Bedienen eines Smartphones hinaus. So sind unter anderem ein sehr wichtiger Bestandteil digitaler Kompetenzen die Fähigkeit zur kritische Betrachtung der und Auseinandersetzung mit digitalen Methoden und Werkzeugen. und zwar in allen Fachdisziplinen.

Twitter und digitale Kompetenzen Dieser Ansatz wird deutlich am Beispiel der sozialen Medien – z.B. dem Micro-Blogging-Service Twitter – veranschaulichen: Digitale Kompetenz heißt nicht Tweets verfassen und posten zu können, sondern vielmehr sich mit dem Phänomen Twitter kritisch-reflexiv auseinanderzusetzen. Dabei spielen die Blickpunkte des eigenes Faches durchaus eine wichtige Rolle Während sich z.B. eine Informatikerin beim Phänomen Twitter für die informationstechnische Herausforderungen und Algorithmen interessiert, würde sich ein Sprachwissenschaftler mehr mit der linguistischer Analyse von Tweets befassen. Aus der Sicht der Wirtschaftswissenschaften sind Twitter & Co Plattformen für die Interaktion der Unternehmen mit der Öffentlichkeit und den Kunden. Eine Theologin hingegen benötigt ein Verständnis der (gruppen)psychologischen und gesellschaftlichen Aspekte der Kommunikation in sozialen Medien, wenn sie als Seelsorgerin jungen Menschen z.B. beim Cyber-Mobbing helfen möchte.

Im Folgenden werden die sechs Kompetenzfelder kurz vorgestellt.


Die Kompetenzfelder

Digitale Kompetenzen gehen weit über das Anwenden von Software oder das Bedienen eines Smartphones hinaus. So sind unter anderem ein sehr wichtiger Bestandteil digitaler Kompetenzen die Fähigkeit zur kritische Betrachtung der und Auseinandersetzung mit digitalen Methoden und Werkzeugen. und zwar in allen Fachdisziplinen.

Twitter und digitale Kompetenzen Dieser Ansatz wird deutlich am Beispiel der sozialen Medien – z.B. dem Micro-Blogging-Service Twitter – veranschaulichen: Digitale Kompetenz heißt nicht Tweets verfassen und posten zu können, sondern vielmehr sich mit dem Phänomen Twitter kritisch-reflexiv auseinanderzusetzen. Dabei spielen die Blickpunkte des eigenes Faches durchaus eine wichtige Rolle Während sich z.B. eine Informatikerin beim Phänomen Twitter für die informationstechnische Herausforderungen und Algorithmen interessiert, würde sich ein Sprachwissenschaftler mehr mit der linguistischer Analyse von Tweets befassen. Aus der Sicht der Wirtschaftswissenschaften sind Twitter & Co Plattformen für die Interaktion der Unternehmen mit der Öffentlichkeit und den Kunden. Eine Theologin hingegen benötigt ein Verständnis der (gruppen)psychologischen und gesellschaftlichen Aspekte der Kommunikation in sozialen Medien, wenn sie als Seelsorgerin jungen Menschen z.B. beim Cyber-Mobbing helfen möchte.

Im Folgenden werden die sechs Kompetenzfelder kurz vorgestellt.

Digitale Kommunikation und Kollaboration sind heutzutage sowohl aus dem privaten als auch aus dem beruflichen Alltag kaum wegzudenken und stellen eine Voraussetzung für die aktive Teilhabe an der Gesellschaft dar. Um dabei souverän und sicher interagieren zu können, sind mehrere Aspekte wichtig: Zum einen sollte man verschiedene digitale Kommunikations- und Kollaborationswege und entsprechende Werkzeuge kennen sowie diese ziel- und situationsgerecht einsetzen können. Zum anderen ist das Beherrschen der Referenzierungspraxis – z.B. beim Kommunizieren und Teilen von (Fach)Informationen – insbesondere im akademischen Umfeld von großer Bedeutung. Um auch im digitalen Raum effizient und gewandt interagieren sowie die Gefahr von Missverständnissen möglichst gering halten zu können, ist die Kenntnis ethischer Grundsätze und Regeln für die Kommunikation in der digitalen Gesellschaft erforderlich.
Das Kompetenzfeld Produzieren und Präsentieren durchdringt den gesamten Studienprozess. Mit zunehmender Entwicklung digitaler Medienformaten wird die Produktion und Präsentation von Arbeitsergebnissen immer mehr in das Digitale verlagert. Von Studierenden und Absolvent*innen der Universität wird erwartet, dass sie (Fach)Inhalte in verschiedenen Formaten – z.B. Audio, Video, Bilder, Text – bearbeiten, zusammenführen, weiterverarbeiten und in die eigenen Produkte integrieren können. Dafür sind zum einen Kenntnisse verschiedener technischer Bearbeitungswerkzeuge erforderlich. Zum andern soll man unterschiedliche Plattformen zum Suchen von digitalen Materialien sowie die rechtlichen Vorgaben (Lizenzen, Urheberrecht, Persönlichkeitsrecht, gute wissenschaftliche Praxis etc.) kennen. Die sichere Einschätzung, wie und wo eigene Materialien veröffentlicht werden können und welche Lizenzen dem eigenen Bedarf entsprechen, runden das Kompetenzfeld ab.
In dem Kompetenzfeld Schützen und sicher agieren geht es vordergründig um den Schutz der eigenen Persönlichkeit sowie persönlichen Daten. Um im digitalen Umfeld sicher interagieren zu können (wie z.B. kommunizieren, webbasierte Werkzeuge nutzen, Materialien nachnutzen und veröffentlichen etc.), ist das Wissen über die rechtlichen Grundlagen und Datenschutzmaßnahmen unabdingbar. Studierende sollten für Chancen, aber auch für Risiken und potentiellen Gefahren des digitalen Raums sensibilisiert werden sowie geeignete Maßnahmen kennen und anwenden können, um die eigene Privatsphäre zu schützen sowie persönliche Daten sicher aufzubewahren. Des Weiteren wird von Studierenden ein bewusster Umgang mit sensiblen Daten und Informationen, die eventuell andere Personen betreffen, erwartet.
Das Kompetenzfeld Problemlösen und Handeln umfasst vor allem ein Verständnis von Grundprinzipien der Computertechnik . Studierende und Absolvent*innen der Universität sollen fähig sein, digitale Werkzeuge und Methoden für ihre eigenen Bedürfnisse auszuwählen und einzusetzen. Dabei geht es nicht um die reine Anwenderebene, sondern vielmehr um die Fähigkeit, eigene Bedarfe zu formulieren und passende digitale Werkzeuge zum Handeln zu identifizieren. Durch die Kenntnis der Funktionsweise der digitalen Werkzeuge und Methoden sollten Studierende und Absolvent*innen der Universität in der Lage sein, einfache technische Probleme festzustellen und passende Lösungsstrategien zu deren Beseitigung zu entwickeln. Auf einer nächsten Kompetenzstufe können Studierende und Absolvent*innen der Universität Algorithmen in digitalen Werkzeugen erkennen bzw. formulieren und digitale Werkzeuge dadurch für den eigenen Gebrauch anpassen. Die höchste Kompetenzstufe sieht vor, dass Studierende und Absolvent*innen der Universität Aufgabenstellungen durch Anwendung eines selbst geschriebenen Programms lösen können.
Das Suchen und Verarbeiten von Informationen und Daten ist ein wesentlicher Bestandteil des wissenschaftlichen Arbeitens. Angesichts der Menge der verfügbaren Informationen – z.B. durch das exponentielle Anwachsen des Weltwissens – ist die methodische Systematisierung der eigenen Wissensbestände eine unabdingbare Fähigkeit, welche die Studierende bzw. Absolvent*innen der Universität aufweisen sollten. Außerdem erfordert die Vielfalt der Informations- und Datenquellen sowie der leichte Zugang zu diesen durch die digitalen Medien die Fähigkeit zur kritischen Analyse und zur Beurteilung der Qualität von Informationen und Daten.

Wie ist die Matrix digitaler Kompetenzen aufgebaut

Um die digitalen Kompetenzen von Studierenden differenziert betrachten zu können haben wir auf die sieben Themenclustern mit 74 Unterthemen die sechs Kompetenzfelder angewandt. Aus der Kombination der Themen und Kompetenzfelder ergibt sich eine Matrix, welche für die Universität Göttingen einen Rahmen von möglichen übergreifenden digitalen Kompetenzen aufspannt, der als Hilfestellung und Diskussionsgrundlage bei curricularen Entwicklung helfen kann. Wenn Sie auf unsere Einstiegsseite zu den Digitalen Kompetenzen einen der sieben Themencluster wählen, erhalten sie eine Liste der zugehörigen Themen und Unterthemen. Diese sind mit Icons für die relevanten Kompetenzfelder markiert. Durch einen Klick auf ein Icon entfalten sich Beispiele für diese Kombination.

TIP: Wenn Sie die Matrix für das jeweilige Themencluster als Tabelle zum Download möchten, finden Sie eine PDF-Datei hinter dem Symbl xxxx