Entwicklung der Heterogenität der Studierenden
In Hinblick auf die Heterogenität der Studierenden wird die Wahrnehmung diskutiert, dass die Heterogenität der Studierenden zugenommen hat. Aufgrund der veränderten Hochschulzugangsberechtigungen kann man argumentieren, dass dadurch unterschiedlichere Erfahrungen, Kompetenzen und Wissensbestände zugelassen werden. Aber darüber hinaus kann man auch von der Hochschulzugangsberechtigung unabhängig annehmen, dass die Studierenden grundsätzlich zunehmend heterogener werden. In Hinblick auf die Heterogenitätsdimension Geschlecht wurde darauf hingewiesen, dass es bereits ein Programm gab, das darauf abzielte, den Anteil männlicher und weiblicher Studierenden anzugleichen. Dieses war allerdings wenig effektiv.
Verhältnis zwischen Schule und Universität
Hierbei geht es um die Frage, wie weit die Schule auf die Universität vorbereiten sollte. Diese stellt sich unter anderem vor dem Hintergrund, dass sich das schulische Kerncurriculum in den letzten Jahren verändert hat, die Universität aber dennoch an ihren Voraussetzungen festhält. Das Fach Chemie in der Schule sieht sich verschiedenen Aufgaben verpflichtet (z. B. in Bezug auf die Allgemeinbildung), nicht nur der, auf die Universität vorzubereiten. Aus der Sicht der Dozierenden an der Universität lässt sich in entgegengesetzte Richtung kritisch fragen, wie viel Authentizität des Fachs Chemie in der Schule steckt (im Sinne der Frage: Wie funktioniert Chemie?). So steht aus universitärer Sicht der Einwand, inwiefern die Fixierung auf den Alltag gerechtfertigt ist und inwiefern er nicht auf den Bereich der Forschung gelegt werden kann. Mit Blick auf das schulische Kerncurriculum des Faches Chemie, dessen Stunden gekürzt wurden, bleibt die Frage offen, wie die Universität darauf reagiert, dass das Wissen, das an der Universität vorausgesetzt wird, nicht (mehr) unterrichtet wird. Eine Voraussetzung, die zu den dargestellten Perspektiven beiträgt, ist vermutlich die Korrespondenz des Studienfachs als Schulfach, was bei vielen Studiengängen nicht gegeben ist.