Dr. Aurelia Schütz
Aurelia Schütz absolvierte 2015 ihr Bachelorstudium in Pferdewirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HFWU). Im Rahmen ihrer Abschlussarbeit führte sie eine experimentelle Studie zum artübergreifenden sozialen Lernen von Pferden durch, die ihr Interesse an der wissenschaftlichen Forschung weckte. Aus ihrer schwäbischen Heimat zog es sie anschließend nach Göttingen, wo sie 2018 ihren Master in Agrarwissenschaften mit dem Schwerpunkt Agribusiness erfolgreich abschloss. Auch wenn sie für ihre Masterarbeit thematisch vom Pferd aufs Schwein umsattelte, trübte das die Freude am wissenschaftlichen Arbeiten nicht und sie entschied sich für ein Promotionsstudium. Aurelia Schütz ist nun seit 2018 als Doktorandin am Lehrstuhl Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte angestellt und beschäftigt sich mit der gesellschaftlichen Wahrnehmung und Bewertung der Nutztierhaltung - insbesondere der Schweinehaltung.
Forschungsschwerpunkte:
- Wahrnehmung und Bewertung von Haltungssystemen und Tierwohlmaßnahmen (i.e. Environmental Enrichment)
- Gesellschaftlicher Umgang mit Zielkonflikten in der Nutztierhaltung
- Potential innovativer Informationsinstrumente ( i.e. VR-Brillen) zur Steigerung der Transparenz in der Nutztierhaltung
- Schütz, A., Faletar, I., Sonntag, W.I. et al. Tierschutz first? Wie wichtig sind unterschiedliche Nachhaltigkeitsaspekte in der Nutztierhaltung: Ein systematischer Vergleich. J Consum Prot Food Saf 19 (Suppl 1), 21–27 (2024). https://doi.org/10.1007/s00003-024-01480-1
- Kühl, S., Schütz, A., Busch, G. (2024). Willingness to pay for a multi-level animal husbandry label: an analysis of German meat consumers, British Food Journal, Vol. 126 No. 5, pp. 2099-2121. https://doi.org/10.1108/BFJ-08-2023-0719
- Schütz, A., Kühl, S., Busch, G., Mehlhose, C., (2023). Making animal welfare labelling more transparent – The potential of different information types from simple text to highly immersive stable tours via VR glasses, Journal of Agriculture and Food Research, Vol. 14, 100712. https://doi.org/10.1016/j.jafr.2023.100712
- Schütz, A., Busch, G., Sonntag, W.I. (2023). Systematically analysing the acceptability of pig farming systems with different animal welfare levels when considering intra-sustainability tradeoffs: Are citizens willing to compromise? PLoSONE 18 (3), e0282530. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0282530
- Schütz, A., Kurz, K., & Busch, G. (2022). Virtual farm tours—Virtual reality glasses and tablets are suitable tools to provide insights into pig husbandry. Plos one, 17(1), e0261248. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0261248
- Environmental Enrichment in pig husbandry – Consumer comparative assessment of different housing elements based on a pictorial survey
Forschungsprojekte:
Entwicklung von Lösungsansätzen für die regionale Wertschöpfungskette NordseekrabbeDas Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zielt darauf ab, Lösungsansätze für eine regionale Wertschöpfungskette für Nordseekrabben zu identifizieren und diese vollumfänglich hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit nach wissenschaftlichen Kriterien und Standards zu bewerten. Hierzu werden sowohl technische und organisatorische Fragen einer regionalen maschinellen Entschälung im Vergleich zu anderen technischen Lösungen als auch organisatorische Fragen (bezüglich Vermarktungswegen, Effizienz der Alternativen oder notwendiger Logistik) behandelt.
Die Reflexion einer regionalen Krabbenschälung erfordert umfassende Forschung zu Verbrauchererwartungen und -akzeptanz der resultierenden Produkte und der Krabbenfischerei. Ziel des Teilprojektes Marktanalyse (Arbeitspaket 5) ist es daher, Erwartungen in der Produktkette und der Gesellschaft zu identifizieren und mit möglichen Produkten einer regionalen Krabbenfischerei zu verknüpfen. Dabei sollen nachhaltigere Vertriebswege und innovative Vermarktungsformen für Nordseekrabben analysiert werden.
Digitale Rückverfolgbarkeit und Transparenz entlang der Wertschöpfungskette Schwein in der Region Oldenburger Münsterland - Transparency in Pig Production (TiPP)
Die Schweinehaltung sowie die ihr vor- und nachgelagerten Bereiche durchleben gegenwärtig einen tiefgreifenden technischen, logistischen, sozialen und wirtschaftlichen Strukturwandel. Zudem mehren sich Forderungen seitens Gesellschaft, Handel und Kontrollbehörden nach stärkerer Regionalisierung, größerer Transparenz und schnellerer Rückverfolgbarkeit in der Wertschöpfungskette (WSK) hinsichtlich Lebensmittelsicherheit sowie Tier- und Verbraucherschutz. Zwingende Voraussetzung hierfür ist ein gut funktionierender Datenaustausch zwischen allen Kettenbeteiligten, der angesichts der fortschreitenden Digitalisierung WSK-übergreifend großes Optimierungspotential birgt.
Social Lab II (abgeschlossen)
Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht kritisch über die landwirtschaftliche Nutztierhaltung berichtet wird. Auch wenn die Kritikpunkte an der derzeitigen Situation je nach Perspektive sehr unterschiedlich sind: Zufrieden mit dem Ist-Zustand sind nur wenige. Um diesem Problem zu begegnen und zielführende, ausgewogene sowie ethisch vertretbare Lösungen zu finden, ist es erforderlich, die Kritik der unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen an den gegenwärtigen Formen und Praktiken der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung differenziert zu durchdringen und ihre zahlreichen Facetten besser zu verstehen. Dieser Aufgabe widmet sich das Verbundprojekt Sociallab II, für das sich insgesamt acht Partner zusammengeschlossen haben und gemeinsam fünf Arbeitspakete mittels eines interdisziplinären Ansatzes bearbeiten.
Die Finanzierung des Projektes erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages.
Projektträger ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung.
Virtueller Stall der Zukunft - Neue Konzepte für die Schweinehaltung (abgeschlossen)
Die Finanzierung des Projektes erfolgte aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages.
Projektträger war die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung.