Diversitätskompetenzen
Diversitätskompetenzen – die Fähigkeit, anerkennend, wertschätzend und vorurteilsfrei mit gesellschaftlicher Vielfalt und der Vielfalt von Menschen umzugehen – werden im Berufsleben und im Alltag immer bedeutsamer. Seit der Unternehmerinitiative „Charta der Vielfalt“ im Jahre 2006 bemühen sich Unternehmen und öffentliche Einrichtungen verstärkt darum, eine vielfaltfördernde, diversitätssensible und diskriminierungsfreie Unternehmenskultur sicherzustellen. Auch Globalisierung, Migrationsgesellschaft, demographischer Wandel haben zu einem grundlegenden Wertewandel in Gesellschaft und Arbeitswelt geführt.
Der Lehrbereich „Diversitätskompetenzen“ der ZESS bietet ein auf diese spezifischen gesellschaftlichen und berufsweltlichen Veränderungen und Herausforderungen zugeschnittenes Trainingsangebot. Studierende können hier umfassende Kenntnisse zum Diskurs- und Handlungsfeld der Diversität (Diversitätstheorien und -dimensionen, Intersektionalität, soziologische Ansätze, politische und rechtliche Grundlagen, betriebswirtschaftliche Diversitätsansätze etc.) erwerben und wichtige Methoden- und Sozialkompetenzen sowie Strategien im Umgang mit Vielfalt, der Vielfalt menschlicher Biographien, Lebenswelten und -verhältnisse, Identitäten und Kapazitäten im Alltag, in sozialen Settings und im Arbeitsleben erlernen. Wichtiges Lernziel ist insbesondere die Sensibilisierung für macht- und diskriminierungskritische und diversitätsbewusste Praktiken des Umgangs mit Menschen.
Die Trainings sind partizipativ und praxisorientiert und bieten Studierenden den Raum, das angeeignete Diversitätswissen in Gruppenübungen, im Rahmen von kleinen Teamprojekten und in alltags- und berufspraktischen Handlungszusammenhängen und Praktika zu reflektieren und praktisch zu erproben. Das Service-Learning-Modul ermöglicht den Studierenden die praktische Umsetzung eigener Konzepte und Ideen in Kooperation mit Unternehmen, sozialen und kulturellen Einrichtungen und anderen gesellschaftlichen Akteuren.