Innovationsindikatorik für den Doing-Using-Interacting-Mode von KMU

Thema
Innovationsindikatorik für den Doing-Using-Interacting-Mode von KMU

Homepage
https://indui.wordpress.com/

Auftraggeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Fördermaßnahme "Innovationen besser messen"

Laufzeit
01.10.2017 – 30.09.2020

Kurzbeschreibung

Wirtschaftspolitischer Kontext

Um Innovationsanstrengungen volkswirtschaftlich zu erfassen, vergleichbar zu machen und die Wirkung staatlicher Innovationsförderung umfassend und zielgerichtet ermitteln zu können, bedarf es eines geeigneten Indikatorensets. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in einer neuen Förderlinie beschlossen, neuartige Ansätze der Innovationsmessung zu erforschen. Der Fokus auf Inputindikatoren wie Ausgaben für Forschung- und Entwicklung (FuE) und outputseitige Kenngrößen wie die Zahl der Patentanmeldungen oder der Umsatzanteil mit Produktinnovationen greift zu kurz, da hiermit nur der formalisierte Teil von Innovationsaktivitäten abgedeckt und der breite Bereich der informellen Lern- und Wissensaustauschprozesse ausgeblendet wird. Letztere sind allerdings insbesondere für die Innovationstätigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bedeutend, weshalb die bisherige Indikatorik zur systematischen Unterschätzung der Innovationsaktivitäten vor allem dieses Unternehmenstyps führt. Diesen Mangel baut das Vorhaben „InDUI – Innovationsindikatorik für den Doing-Using-Interacting-Mode von KMU“ ab.

Forschungskontext und Projektziel

Das Projekt InDUI präzisiert die empirische Erfassung von DUI-Innovationsaktivitäten. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU), da kleinere Unternehmen ihre technologischen und nicht-technologischen Innovationen häufig mit nur geringen Anteilen oder gänzlich ohne eigene, formale FuE hervorbringen. Ein jüngst vorgenommener Ländervergleich zeigt, dass im deutschen KMU-Sektor die Konzentration auf diese Art der Innovationtätigkeit besonders stark ausgeprägt ist. Das Ziel von InDUI ist es daher, ein Indikatorenset zu entwickeln, das den Innovationsoutput von solchen Unternehmen und regionalen Innovationssystemen messbar macht, die besonders stark durch den DUI-Modus charakterisiert sind. Dabei werden die den DUI-Innovationen zugrunde liegenden Lernprozesse und Verhaltensmuster, wie sie aus den Felddaten erkennbar sind, im ökonomischen Experiment abgebildet und unter kontrollierten Laborbedingungen untersucht. Dieser methodische Zugang erlaubt es, zentrale Verhaltenskomponenten zu identifizieren und die verhaltensökonomischen und psychologischen Mechanismen hinter DUI-Innovationsprozessen von Individuen, Unternehmen und ganzen Innovationsregionen zu erklären. Nach Abschluss der initialen Entwicklung des Indikatorensets folgt die Phase der erstmaligen praktischen Indikatorenanwendung innerhalb der drei Reallabore Südniedersachsen, der Region Hannover und der Impulsregion Erfurt/Weimar/Jena. Die Transferphase beinhaltet eine breite, adressatenspezifische Kommunikation der Projektergebnisse. Dies beinhaltet insbesondere die wissenschaftliche Innovationsforschung, die Praxispartner aus den Reallaboren, sowie Praktiker der Innovationspolitik.

Projektpartner


  • Leibniz Universität Hannover - Prof. Dr. Rolf Sternberg
  • Friedrich Schiller Universität Jena - Prof. Dr. Uwe Cantner



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