Prof. Dr. Andreas Wiebe, LL.M.




Prof. Dr. Wiebe (Jahrgang 1959) studierte nach einer Ausbildung zum Sparkassenkaufmann Jura an der Universität Hannover von 1981 bis 1987 und an der University of Virginia, U.S.A., wo er 1988 den LL.M. erwarb. Nach einer Promotion zum Thema „Know-how-Schutz von Software in den U.S.A. und Deutschland“ und einer Tätigkeit als Assistent am Institut für Rechtsinformatik der Universität Hannover habilitierte er sich im Jahre 2001 mit einer Arbeit zur elektronischen Willenserklärung.


Nach Vertretungsprofessuren in Hannover und Halle/Saale war Prof. Wiebe von 2002 bis 2009 Leiter der Abteilung für Informationsrecht und Immaterialgüterrecht an der Wirtschaftsuniversität Wien. Im Jahre 2003 lehnte er einen Ruf auf eine C4-Stiftungsprofessur an der Universität Koblenz-Landau ab. Seit Mai 2009 hat er den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Wettbewerbs- und Immaterialgüterrecht, Medien- und Informationsrecht an der Universität Göttingen inne. Im Jahre 2008 hatte er eine Gastprofessur an der Universität Stanford, im Jahre 2012 an der Universität Nanjing, China, inne.


Forschungsschwerpunkte sind das Wettbewerbs- und Immaterialgüterrecht sowie das Medien- und Informationsrecht. Prof. Wiebe leitete zahlreiche drittmittelgeförderte Forschungsprojekte mit Schwerpunkt auf Urheberrecht und Datenschutzrecht.


Prof. Wiebe ist Obmann des Forschungsvereins Infolaw in Wien. Er ist Mitorganisator des Österreichischen IT-Rechtstags sowie des Wettbewerbsforums, die jährlich in Wien stattfinden. Er ist ebenfalls Mitorganisator der Summer School on European ICT and IP Law, die jährlich in Reichenau, Österreich, stattfindet.


Prof. Wiebe ist Gründer und seit 2017 Direktor des LL.M.-Studiengangs "LL.M. in European and Transnational Intellectual Property and Information Technology Law (LIPIT)". Der englischsprachige postgraduale Studiengang bietet jedes Jahr 40 Studierenden aus aller Welt eine akademische Zusatzausbildung in europäischem und transnationalem IP/IT-Recht.


Prof. Wiebe ist Mitherausgeber bzw. im wissenschaftlichen Beirat verschiedener nationaler und internationaler Fachzeitschriften. Er hat zahlreiche Fachaufsätze und Kommentar- und Handbuchbeiträge zum IT-Recht und Immaterialgüterrecht publiziert. Er war von 2005-2011 Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Recht und Informatik (DGRI) und ist Mitglied in der Vereinigung GRUR e.V., der Gesellschaft für Rechtsvergleichung sowie des Österreichischen Chapter der ALAI.