In publica commoda

Presseinformation: Ringvorlesung: „Außerhalb Göttingens gibt es kein Leben“

Nr. 69/2003 - 25.03.2003

Veranstaltungsreihe zum Jubiläum „1.050 Jahre Göttinger Stadtgeschichte“

(pug) Studenten, Professoren, Philister und Vieh: Unter dem Titel „extra gottingam non est vita – außerhalb Göttingens ist kein Leben“ lädt die Georg-August-Universität im Sommersemester 2003 zu einer Ringvorlesung ein, die „1.050 Jahre Göttinger Stadtgeschichte“ thematisiert. „Anliegen der Veranstaltungsreihe ist es, in Schlaglichtern wichtige Momente aus der Historie Göttingens zu beleuchten und dabei zentrale Aspekte von Politik und Gesellschaft sowie Kunst und Literatur aufzugreifen“, so der Mediävist Prof. Dr. Klaus Grubmüller vom Seminar für Deutsche Philologie, der die Ringvorlesung organisiert hat. Die Reihe als offizieller Beitrag der Universität zum Stadtjubiläum startet am Donnerstag, 8. Mai 2003, mit einer Einführung in „Die Entstehung der Stadt Göttingen“ und einem Überblick über ihre Entwicklung vom 10. bis 13. Jahrhundert. Referent ist Dr. Arend Mindermann (Stade). Zur Begrüßung sprechen Universitäts-Präsident Prof. Dr. Horst Kern und Oberbürgermeister Jürgen Danielowski. Die insgesamt zehn Vorträge finden alle in der Aula am Wilhelmsplatz statt und beginnen jeweils um 18.15 Uhr.

Erstmals erwähnt wird „gutingi“ im Jahr 953 in einer Schenkungsurkunde von Kaiser Otto I. für das Moritzkloster in Magdeburg. Die ersten Zeugnisse städtischer Organisation zu Beginn des 13. Jahrhunderts zeigen Göttingen als ländliche Handelsstadt. Prof. Grubmüller: „Nachdem die Wirren der Reformation und des Dreißigjährigen Krieges halbwegs überstanden waren, gab die eher überraschende Wahl Göttingens als Ort der neu zu gründenden ,Landesuniversität‘ durch die aufstrebenden hannoverschen Welfen den Anstoß zu einer grundlegenden Umgestaltung der Stadt. Der Zustrom von Gelehrten und Studierenden, die Unterschiedlichkeit der Temperamente und Lebensgewohnheiten, die neuen logistischen Erfordernisse und ästhetischen Ansprüche prägen das schwierige, aber auch fruchtbare Miteinander von Bürgerschaft und Universität. Von Anfang an begleiten Polemiken – gegen den aufklärerischen Hochmut der Georgia Augusta ebenso wie gegen die bodenständige Schwerfälligkeit der Bürger – diese neue Gemeinschaft.“

Nach der Eröffnung der Ringvorlesung am 8. Mai 2003 finden die weiteren Vorträge am 15. und 22. Mai, am 5., 12., 19. und 26. Juni sowie am 3., 10. und 17. Juli statt. Ein Faltblatt mit einer Zusammenstellung aller Termine und Vortragsthemen der Ringvorlesung „extra gottingam non est vita. 1.050 Jahre Göttinger Stadtgeschichte“ liegt an verschiedenen Stellen in der Universität und in der Stadt aus oder kann in der Uni-Pressestelle (Telefon 0551/39-4342) angefordert werden. Weitere Informationen sind im Internet unter der Adresse www.uni-goettingen.de in der Rubrik „Aktuelles“ zu finden.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Klaus Grubmüller
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät
Seminar für Deutsche Philologie
Käte-Hamburger-Weg 3, 37073 Göttingen
Tel. (0551) 39-7524, -7525, Fax (0551) 39-7511
e-mail: kgrubmu@gwdg.de
Internet: http://germanistik.uni-goettingen.de