In publica commoda

Presseinformation: Zwischen Fakten und Fiktion: Wenn Frauen historische Romane schreiben

Nr. 253/2002 - 23.09.2002

Göttinger Germanisten veranstalten Tagung über historisch-literarische Werke von Autorinnen

(pug) Der historische Roman erfreut sich bei Verlegern und Lesern großer Beliebtheit, als literarisches Genre zwischen Fakten und Fiktion ist er jedoch fortdauernden Debatten ausgesetzt. In seiner spezifischen Ausprägung als eine verbreitete Literaturform weiblicher Autoren ist der Geschichtsroman Thema einer wissenschaftlichen Tagung, die vom 30. September bis 2. Oktober 2002 an der Universität Göttingen stattfindet. Veranstalter der Tagung „Geschichte(n) – Erzählen. Die Konstruktion von Vergangenheit in literarischen Werken deutschsprachiger Autorinnen (18. – 20. Jahrhundert)“ ist das Seminar für Deutsche Philologie der Georg-August-Universität. Die Göttinger Literaturwissenschaft kooperiert dabei mit dem Department of Modern Languages and Comparative Studies der University of Alberta in Edmonton (Kanada) und der Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung an der Freien Universität Berlin.

„Ausgangspunkt für die Tagung war der Befund, dass eine Vielzahl historischer Romane von Frauen verfasst wurde und diese Texte bislang keine Beachtung in der Literaturwissenschaft gefunden haben“, so die Göttinger Germanistin Prof. Dr. Irmela von der Lühe. Für die Wissenschaftlerin überschneiden sich in den von Frauen verfassten Geschichtsdichtungen zwei Problemkreise: die für alle Werke dieses Genres charakteristische Spannung zwischen Fakten und Fiktionen und die Erfahrung, dass Erinnern und Vergessen nicht geschlechtsneutral sind.

Hinweis an die Redaktionen:
Veranstaltungsort der Tagung ist das Stiftungsgebäude, Rote Straße 34, 37073 Göttingen. Anmeldun-gen zur Teilnahme an der Veranstaltung sind erbeten bei der Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung an der Freien Universität Berlin, Tel. 030/8385-2482, Fax 030/8385-6183, e-mail: arunge@zedat.fu-berlin.de

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Irmela von der Lühe
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät
Seminar für Deutsche Philologie
Käte-Hamburger-Weg 3, 37073 Göttingen
Tel. (0551) 39-4407, Fax (0551) 39-7511
e-mail: iluehe@gwdg.de
Internet: http://germanistik.uni-goettingen.de/