In publica commoda

Presseinformation: „Das Göttinger Nobelpreiswunder“: 10.000 Besucher in der Paulinerkirche

Nr. 249/2002 - 13.09.2002

Weiterhin großes Besucherinteresse - Ausstellung bis zum 27. Oktober 2002 verlängert

(pug) Die Ausstellung „Das Göttinger Nobelpreiswunder – 100 Jahre Nobelpreis“, die die Georg-August-Universität Göttingen und die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen seit Ende Juni in der Paulinerkirche zeigen, stößt auf großes regionales und überregionales Besucherinteresse: Mit einer Schülergruppe der Realschule auf dem Röddenberg in Osterode wurde am heutigen Freitag (13. September 2002) die Zahl von 10.000 Besuchern erreicht. Bibliotheks-Direktor Prof. Dr. Elmar Mittler überreichte den Schülern aus zwei achten Klassen, die sich unter der Anleitung ihrer Lehrer Günter Heuer und Timo Lüdecke mit naturwissenschaft-lichen Fragen befassen und Experimente durchführen, unter anderem Eintrittskarten für einen zweiten Ausstellungsbesuch. Prof. Mittler kündigte zugleich an, dass die Ausstellung über den 15. September hinaus bis zum 27. Oktober 2002 verlängert wird. Zu sehen sind in der Präsentation mehr als 30 Großportraits Göttinger Preisträger sowie teils bisher ungezeigte Exponate aus dem Leben und Wirken der Geehrten, so Otto Hahns Versuchsaufbau zur Kernspaltung, Max Plancks Bergsteiger-Ausrüstung oder Max von Laues Automobiltagebuch. Fortgesetzt wird auch das Angebot von XLAB - Göttinger Experimentallabor für Junge Leute e.V.: Schülerinnen und Schüler sind eingeladen, im Rahmen der Ausstellung entwicklungsbiologische Forschungsergebnisse an einer gewöhnlichen Fruchtfliege nachzuvollziehen, die 1995 zur Verleihung des Nobelpreises für Medizin unter anderem an die deutsche Wissenschaftlerin Christiane Nüsslein-Volhard führten.

Seit 1901 zeichnet die Stiftung des schwedischen Erfinders und Unternehmers Alfred Nobel weltweit herausragende Leistungen auf den Gebieten der Physik, der Chemie, der Physiologie oder Medizin, der Literatur sowie der Wirtschaftswissenschaften (seit 1968) aus und würdigt darüber hinaus ein besonderes friedensstiftendes Engagement. Dieser Geschichte widmet sich die Ausstellung mit den drei Themenschwerpunkten Erster Weltkrieg, Drittes Reich und Nachkriegszeit. Unter den in der Präsentation vorgestellten Nobelpreisträgern, die Göttingens Ruf als wichtigen Wissenschaftsstandort mitbegründet haben, sind bekannte Forscher wie der Immunologe Paul Ehrlich (Medizin, 1908) oder der 1910 ausgezeichnete Chemiker Otto Wallach, aber auch Persönlichkeiten, deren Namen heute kaum mehr geläufig sind. Darüber hinaus werden Exponate Einblicke in das Schaffen der zur Zeit in Göttingen arbeitenden Preisträger Erwin Neher (Medizin, 1991) und Manfred Eigen (Chemie, 1967) geben.

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet vier Euro, ermäßigt zwei Euro; eine Dauerkarte ist für zehn Euro, ermäßigt für fünf Euro erhältlich. Öffentliche Führungen finden jeweils kostenlos sonnabends um 15 Uhr statt, Sonderführungen (für Gruppen bis 20 Personen 20 Euro) sind nach telefonischer Absprache unter (0551) 39-4773 oder -2456 möglich. Zur Ausstellung sind ein Katalog (22 Euro) sowie eine Doppel-CD-ROM (18 Euro), zusammen erhältlich für 35 Euro, erschienen. Informationen im Internet können unter www.paulinerkirche-goettingen.de abgerufen werden. Der Beginn der nachfolgenden „Reisestreifen“-Ausstellung wird auf den 24. November 2002 verlegt.

Kontaktadresse:
Dr. Jan-Jasper Fast
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Platz der Göttinger Sieben 1, 37073 Göttingen
Tel. (0551) 39-2456, Fax (0551) 39-5222
e-mail: fast@mail.sub.uni-goettingen.de
Internet: www.sub.uni-goettingen.de