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Presseinformation: Mobilitätsprojekt erhält 470.000 Euro von der Europäischen Union

Nr. 144/2002 - 08.05.2002

EU-Hochschulbüro der Universität Göttingen koordiniert erfolgreiches Projekt

(pug) Mit rund 470.000 Euro unterstützt die Europäische Kommission das Mobilitätsprojekt Tempus Tacis in seiner zweiten Förderrunde bis Februar 2003. Es wird vom EU-Hochschulbüro Südniedersachsen an der Universität Göttingen koordiniert. Tempus Tacis - Trans-European Mobility Programme for University Studies - verfolgt die Angleichung der Philologenausbildung von vier Partnerhochschulen in den Niederlanden, Frankreich, Italien, Deutschland mit zwei russischen Hochschulen. Ziel ist es, beim Sprachenstudium eine Vergleichbarkeit der Leistungen zu erreichen und die Anerkennung der im Ausland erbrachten Leistungen vor allem für russische Gaststudierende an ihren Heimatuniversitäten zu sichern. Dazu werden das European Credit Transfer Systems (ECTS), ein international anerkanntes Punktesystem für Studienleistungen, sowie ein transnationales Zertifikat, das als Nachweis über die erfolgreiche Teilnahme an Lehrveranstaltungen gilt, eingesetzt.

Tempus Tacis ist Teil des europaweiten Projektverbundes Tempus, mit dem der Reformprozess Osteuro-pas auf Hochschulebene unterstützt werden soll, so Dr. Viktoria Gulya, Dozentin am Seminar für neuere und mittlere Geschichte der Universität Göttingen und Mitarbeiterin des Göttinger EU-Hochschulbüros. Sie koordiniert Tempus Tacis zwischen den Universitäten Twer und Nishnij Novgorod (Russland) sowie Groningen (Niederlande), Paris (Frankreich), Rom (Italien) und Göttingen. Die Projektpartner haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam interkulturelle Kommunikation, transnationale Computervernetzung und Studierendenmobilität zu fördern. Dabei stehe nicht die finanzielle Förderung, sondern die Entwicklung eines organisatorischen Rahmens im Vordergrund, so Dr. Gulya. „Entscheidendes Erfolgskriterium ist neben der fachlichen Kompetenz die Qualität der Kooperationsbeziehungen.“ Gegenwärtig sind mit dem EU-Projekt zehn Sprachstudenten aus Russland in Göttingen, eben so viele sind es an der Rijksuniversiteit in Groningen, an der Sorbonne in Paris und „La Sapienza“ in Rom. Bisher nahmen insgesamt 51 Studierende an dem Austauschprogramm teil. Interesse bekundet auch das Bildungsministerium der Russischen Föderation, das das Projekt zusätzlich aufgrund seiner „Neuartigkeit und Modellhaftigkeit“ unterstützt, so das Göttinger EU-Hochschulbüro. Gegenwärtig laufen 167 Tempus-Projekte mit deutscher Beteiligung, das sind 33 Prozent aller Tempus-Projekte europaweit. Dabei ist die Russische Föderation der gefragteste Partner deutscher Universitäten mit einem Anteil von 16,5 Prozent.

Kontaktadresse:
Dr. Viktoria Gulya
EU-Hochschulbüro Südniedersachsen an der Universität Göttingen
Goßlerstraße 9, 37073 Göttingen
Tel. (0551) 39-5772, Fax (0551) 39-3797
e-mail: eubuero@uni-goettingen.de
Internet: www.gwdg.de/~eubuero/