Presseinformation: Sozialwissenschaftlichliche Fakultät von Gutachtergruppe positiv bewertet
Nr. 22/2001 - 19.01.2001
In einem von der Landeshochschulkonferenz in Auftrag gegebenen Evaluationsbericht über Lehre und Studium in den Sozialwissenschaftlichen Fächern in Niedersachsen wurden die sozialwissenschaftlichen Fächer an den Hochschulstandorten Braunschweig, (TU), Hannover, Oldenburg, Osnabrück und Göttingen unter die Lupe genommen. Neben den von der Gutachtergruppe erstellten externen Evaluationen beinhaltet der Bericht auch Selbstreporte der untersuchten Fakultäten. Die untersuchten Themen betreffen die Bereiche Lehre und Studium, Rahmenbedingungen, Ausstattung und Sachmittel sowie Qualitätssicherung.
Die grundsätzlichen Empfehlungen der Gutachter zum Themenkomplex "Lehre und Studium" an alle niedersächsischen Universitäten sind: die Profilbildung der einzelnen Fächer zu intensivieren, die Internationalisierung der Studiengänge voranzutreiben, Kerncurricula zu entwickeln, Fächer besser durchzustrukturieren und die studienbegleitende Betreuung auszubauen. Die sozialwissenschaftlichen Fächer der Universität Göttingen schneiden bei der Beurteilung sehr gut ab, da sie viele der geforderten Kriterien schon erfüllen. In diesem Zusammenhang wird die Selbstanalyse der Sozialwissenschaftlichen Fakultät als beispielhaft gelobt, da er nicht nur eine "selbstkritische Beschreibung der gegenwärtigen Realität" auf hohem Niveau, sondern darauf aufbauend zahlreiche Vorschläge zur Verbesserung enthält. Erkennbar sei, dass die Fakultät den Evaluationsprozess aktiv für den laufenden Reformprozess genutzt habe.
Das breite Fächerspektrum und international anerkannte Forschungsleistungen, besonders durch die am Soziologischen Forschungsinstitut (SOFI) angesiedelte Arbeits- und Industriesoziologie und der Parteienforschung brächten ein sehr gutes Renommee. Mit der
Einführung der neuen Studiengänge "Medien und Kommunikationswissenschaften" und "Geschlechterforschung" als interdisziplinäre Studiengänge werde die Profilierung des Studienstandortes vorbildlich vorangetrieben. "Sozialpolitik", als Fach bundesweit nur zweimal angeboten, avanciere in Göttingen durch die regionale Lehrkooperation mit der Gesamthochschule Kassel zu einem einmaligen Angebot.
Selbst die vorgebrachte Kritik an der Fakultät fällt in der Relation zu anderen Standorten milde aus: Bemängelt wird lediglich die "ausgeprägte Konsensorientierung" innerhalb der Fakultät und der hohe Altersdurchschnitt beim Lehrpersonal, der zu Diskontinuität in der Nachwuchsförderung führen könne.
Die Göttinger Sozialwissenschaftliche Fakultät wird als attraktiver, sich positiv weiterentwickelnder Studienstandort beschrieben, der sich im Vergleich mit den anderen niedersächsischen Hochschulorten entschieden profilieren kann.