Unterstützung für niedersächsische Themen in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften
12.02.2016
Das Land Niedersachsen hat im Förderprogramm „PRO*Niedersachsen" insgesamt knapp 2,8 Millionen Euro für 18 neue Forschungsvorhaben aus dem Bereich Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften bewilligt. Sieben der Projekte sind an der Universität Göttingen angesiedelt. Unterstützt werden vor allem Vorhaben, die sich fach- und institutionenübergreifend mit niedersächsischen Themen befassen.
„Mit dem Förderprogramm ‚PRO*Niedersachsen' unterstreicht das Land die Bedeutung der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften für die Entwicklung unserer Gesellschaft. Diese Fächer geben aus den unterschiedlichsten wissenschaftlichen Sichtweisen Antworten auf wichtige gesellschaftliche Fragen", sagte die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Dr. Gabriele Heinen-Kljajić. „Mit PRO*Niedersachsen ermöglichen wir individuelle Forschungsarbeiten, die neue Impulse geben können und Chancen für den wissenschaftlichen Nachwuchs bieten."
Die folgenden Projekte an der Universität Göttingen werden gefördert:
Pferdewissen: Wissenspraktiken niedersächsicher Pferdezüchter zwischen kulturellen und wirtschaftlichen Interessen
Projektleiterin: Prof. Dr. Regina F. Bendix, Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie
Fördersumme: gut 105.000 Euro
Die Briefsammlungen des Johannes von Hildesheim
Projektleiter: Dr. Thomas Haye, Zentrum für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung
Fördersumme: knapp 200.000 Euro
Historische Anatomieleichen der Universität Göttingen - Ein fachübergreifender Ansatz zur Deskription der Morbidität sozial schwacher Bevölkerungsgruppen des 19. Jahrhunderts
Projektleiterin: Dr. Susanne Hummel, Historische Anthropologie
Fördersumme: knapp 100.000 Euro
Eheberedungen, Testamente und Kaufverträge: Sozioökonomische und soziokulturelle Handlungsspielräume von Frauen im frühneuzeitlichen Göttingen (1530 - 1696)
Projektleiterin: Prof. Dr. Carola Lipp, Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie
Fördersumme: gut 95.000 Euro
Das Huldigungssilber der Welfen des Neuen Hauses Lüneburg 1562 - 1705. Geschenkkultur und symbolische Interaktion zwischen Landesherrschaft und Untertanen
Projektleiter: Prof. Dr. Arndt Reitemeier, Institut für Historische Landesforschung
Fördersumme: rund 175.000 Euro
Kunst als Wissenschaftspraxis. Carl Oesterley (1805 - 1891) und die Begründung der Kunstwissenschaft im 19. Jahrhundert
Projektleiter: Prof. Dr. Michael Thimann, Kunstgeschichtliches Seminar
Fördersumme: knapp 170.000 Euro
Die Rolle des Sexualwissenschaftlers im Pädosexualitätsdiskurs - Zum Beispiel: Helmut Kentler
Projektleiter: Prof. Dr. Franz Walter, Institut für Demokratieforschung
Fördersumme: knapp 190.000 Euro