Presseinformation: Russische und deutsche Literatur im Dialog
Nr. 197/2016 - 05.01.2016
Internationale Tagung vom 8. bis 10. Januar 2016 an der Universität Göttingen
(pug) Im Gegensatz zum derzeitigen politischen Image Russlands steht die russische Literatur nach wie vor in hohem Ansehen. Warum Russland dieses Ansehen nicht für eine kulturelle Charme-Offensive nutzt, ist eine der Fragen auf der Tagung „Russische und deutsche Literatur im Dialog“ vom 8. bis 10. Januar 2016 an der Universität Göttingen. In einem öffentlichen Abendvortrag am Freitag, 8. Januar, spricht der Präsident der Europa-Universität Frankfurt/Oder, Prof. Dr. Alexander Wöll, über „Die Zugehörigkeit Russlands zu Europa“. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr in der Humboldtallee 19, Hörsaal PH20.
„Deutsche Literatur erfreut sich in Russland und russische Literatur in Deutschland großer Beliebtheit“, so Prof. Dr. Matthias Freise vom Seminar für Slavische Philologie der Universität Göttingen, der die Tagung gemeinsam mit seinen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern veranstaltet. „Auch die großen Schriftsteller beider Länder schätzten und lasen einander. Bekannt ist die Episode des Besuchs des russischen Schriftstellers Vassilij Andreevič Žukovskij bei Johann Wolfgang von Goethe. Er schwärmte ihm von dem jungen dichterischen Genie Aleksander Puschkin vor. Goethe gab ihm daraufhin als Symbol dichterischer Verbundenheit eine von ihm benutzte Schreibfeder mit, die Žukovskij dem später als russischen Nationaldichter gefeierten Puschkin überbrachte.“
Der literarische Dialog zwischen Russland und Deutschland ist vielfältig. Rainer Maria Rilke, Paul Celan und Durs Grünbein beispielsweise lasen oder lesen russische Literatur im Original. Rilke schrieb Gedichte auf Russisch, und russische Dichter wie Vjačeslav Ivanov schrieben auch auf Deutsch. Das gesamte Programm der Tagung ist im Internet unter www.uni-goettingen.de/de/199943.html zu finden. Die Tagung wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen und dem Universitätsbund Göttingen finanziell gefördert.
Hinweis an die Redaktionen:
Journalisten sind zur Berichterstattung herzlich eingeladen.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Matthias Freise
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät
Seminar für Slavische Philologie
Humboldtallee 19, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-4701
E-Mail: mfreise@gwdg.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/freise-matthias-prof-dr-literaturwissenschaft/51121.html