In publica commoda

Presseinformation: Vortrag: Die Textur der Tiefe

Nr. 291/2001 - 15.11.2001

Zur Geschichte der Erkundung des Ozeans

(pug) Zu einem Vortrag über die Geschichte der Tiefseelotungstechnologie lädt das Institut für Wissenschaftsgeschichte der Georg-August-Universität Göttingen ein. Dr. Sabine Höhler vom Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (Berlin) referiert im Rahmen des Wissenschaftshistorischen Kolloquiums über die Entwicklung von der Gewichtslotung Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Echolot der frühen zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Der Vortrag mit dem Titel „Dichte Beschreibungen. Instrumente ozeanischer Tiefenprofilierung, 1850 - 1930“ findet am Dienstag, 20. November 2001, im Universitäts-Gebäude an der Humboldtallee 11, Seminarraum 3. Stock, statt und beginnt um 16.15 Uhr.

Als Ozeanographen um 1850 begannen, sich ein Bild der Ozeantiefe zu machen, konnten sie sich nicht auf unmittelbare Beobachtungen stützen. Ihre Untersuchungen, die ozeanische Tiefe als abstraktes Datengebilde formten, führten dazu, daß die Vorstellung von Tiefe nicht mehr unabhängig war von der wissenschaftlichen Definition, den instrumentell-technischen Möglichkeiten und der graphischen Darstellung, so die Referentin. Dr. Höhler geht in ihrem Vortrag von der These aus, daß „die Textur der Tiefe ähnlich einer guten Erzählung auf der Dichte ihres Plots beruhte“.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Nicolaas Rupke
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät
Institut für Wissenschaftsgeschichte
Humboldtallee 11, 37073 Göttingen
Tel. (0551) 39-9667, Fax (0551) 39-9748
e-mail: nrupke@gwdg.de
Internet: www.gwdg.de/~uhwg