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Energiewandlung auf atomaren Skalen

07.11.2013

Sonderforschungsbereich an der Universität Göttingen startet mit Symposium

(pug) Ein neuer Sonderforschungsbereich (SFB) an der Universität Göttingen beschäftigt sich seit Anfang Oktober mit der „Kontrolle von Energiewandlung auf atomaren Skalen“. In dem SFB arbeiten Wissenschaftler aus den Fachbereichen Chemie, Physik und den Materialwissenschaften der Universität Göttingen, dem Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen sowie der Technischen Universität Clausthal-Zellerfeld zusammen. „Wir betrachten die Grundlagenforschung im Bereich Energiematerialien als einen unserer längerfristigen Forschungsschwerpunkte“, sagte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Beisiegel beim Auftaktsymposium des SFB. Unter den rund 100 Gästen befanden sich auch Rüdiger Eichel vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie der Generalsekretär der VolkswagenStiftung, Dr. Wilhelm Krull.

Mit der Eröffnung des SFB war eine wissenschaftliche Tagung verbunden, die faszinierende Einblicke in die mikroskopischen Energiewandlungsprozesse in Materialien bot. Die Umwandlung einer Energieform wie Sonnenlicht in eine andere nutzbare Form wie elektrische Energie führt unvermeidlich zu Energieverlusten und damit – beispielsweise im Fall von Solarzellen – zu begrenztem Nutzen. Die heutigen technologischen Konzepte zur Energiewandlung stoßen in ihrem Wirkungsgrad auf Grenzen, die weit unterhalb der Schwelle liegen, die auf Grund fundamentaler Naturgesetze möglich ist. An dieser Stelle setzt der SFB an, dessen Projekte Antworten auf grundlegende Fragestellungen im Bereich der Energiewandlung geben sollen.

„Wir wollen beispielsweise herausfinden, ob Reibung tatsächlich vermeidbar ist, ob man eine Solarzelle aktiv steuern und damit die Verluste minimieren kann, und wie sich Sonnenlicht möglichst effektiv zwischenspeichern lässt“, so der Sprecher des SFB, Prof. Dr. Christian Jooss vom Institut für Materialphysik der Universität Göttingen. Langfristig sollen die wissenschaftlichen Erkenntnisse des SFB die Entwicklung neuer technologischer Lösungen der Energiewandlung ermöglichen, beispielsweise im Bereich der künstlichen Photosynthese.

Mit der Eröffnung des SFB wurden auch zwei neue Elektronenmikroskope am Fachbereich Physik eingeweiht, mit denen die Wissenschaftler Energiewandlungsprozesse in Materialien dynamisch untersuchen können. Die Anschaffung der Geräte wurde ermöglicht durch eine gemeinsame Finanzierung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Land Niedersachsen, die VolkswagenStiftung und die Universität Göttingen. Die DFG fördert den SFB zunächst vier Jahre lang mit insgesamt rund acht Millionen Euro.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Christian Jooss
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Physik – Institut für Materialphysik
Friedrich-Hund-Platz 1, 37077 Göttingen
Telefon (0551) 39-5303 / -5002 (Sekretariat)
E-Mail: jooss@material.physik.uni-goettingen.de
Internet: www.material.physik.uni-goettingen.de