Presseinformation: Entscheidung für Bau des XLAB getroffen
Nr. 196/2001 - 21.08.2001
Land investiert 10 Mio. DM in Göttinger Experimentallabor für junge Leute im Nordbereich der Universität Göttingen
(MWK/pug) Göttingen. Das Land Niedersachsen investiert rund 10 Mio. DM aus Mitteln der Hochschulbauförderung in den Neubau des Interdisziplinären Experimentallabors für junge Leute (XLAB) in Göttingen. Das Preisgericht hat den Entwurf des Architektenbüros Kock + Partner aus Giengen als Sieger des Realisierungswettbewerbs ermittelt. Das teilten Wissenschaftsminister Thomas Oppermann, Unipräsident Prof. Dr. Horst Kern und Baudirektor Matthias Reinhard am (heutigen) Dienstag mit. Das Staatliche Baumanagement Göttingen kann jetzt mit den Vorbereitungen für den Neubau des im Nordbereich der Göttinger Universität angesiedelten Gebäudes beginnen. Ab 2003 sollen dem XLAB damit rund 1.500 Quadratmeter zur Verfügung stehen. "Das Göttinger Experimentallabor für junge Leute ist als unabhängige Institution bundesweit einmalig. Die Idee, Schülerinnen und Schüler auf spannende Weise die Naturwissenschaften nahe zu bringen, wird hier vorbildlich umgesetzt. Mit dem eigenen Gebäude kann das Angebot erweitert und die Zusammenarbeit mit Universität und Göttinger Forschungseinrichtungen weiter intensiviert werden," sagte Oppermann. Der Wechsel von der Schulbank in den Hörsaal werde so effektiver gestaltet.
Für das XLAB haben die Architekten einen fünfgeschossigen Kubus mit einer zentralen haushohen Halle und vier U-förmigen Nutzungseinheiten vorgesehen. Die offene U-Seite erhält in jedem Geschoss eine andere Richtung. Das XLAB-Gebäude ist auch ein weiterer wesentlicher Baustein des Uni-Nordbereichs. "Das Nordgebiet der Universität Göttingen hat bislang kein städtebauliches Zentrum. Im sicheren Neubau des XLAB und im absehbaren Neubau der Bereichsbibliothek für Naturwissenschaften werden nicht nur die jeweiligen Einrichtungen adäquat untergebracht werden, sondern die Gebäude werden dem Nordcampus endlich einen attraktiven und charakteristischen Integrationspunkt geben", erläuterte Prof. Dr. Horst Kern. Die prämierten Entwürfe, insbesondere der erstplatzierte, erfüllten diese Funktionen auf überzeugende Weise. "Zusammen mit dem bereits realisierten Göttinger Zentrum für Molekulare Biowissenschaften (GZMB) und dem begonnenen Physik-Neubau wird das Uni-Nordgebiet ein neues Gesicht bekommen", betonten Oppermann und Kern.
"Dieses Gebäude wird nicht nur räumlich alle Naturwissenschaften vereinen. Das XLAB führt den Schülern auch inhaltlich den interdisziplinären Zusammenhang der Wissenschaft vor Augen", so XLAB-Geschäftsführerin Dr. Eva-Maria Neher. Mit dem Neubau hätten Wissenschaftler der Universität und der Max Planck-Institute, Lehrer und Schüler einen festen Platz, um miteinander kommunizieren zu können. "Die Drehscheibe dieses gemeinsamen Entdeckens ist das XLAB." Das Interesse ist groß: Anmeldungen kommen nicht nur aus dem gesamten norddeutschen Raum, sondern inzwischen auch aus Süddeutschland. "Das XLAB ist ein bemerkenswerter Erfolg", sagte Oppermann. Der Wissenschaftsminister lobte das herausragende Engagement der Geschäftsführerin. "Es ist ein Glücksfall, dass mit Dr. Eva-Maria Neher eine unabhängige Persönlichkeit ihre einschlägige Erfahrung in den Dienst des XLAB stellt."
XLAB ist ein gemeinsames Projekt der Georg-August-Universität, des niedersächsischen Wissenschafts- und des Kultusministeriums. Neben der Ausbildung der Schülerinnen und Schüler ist die Lehrerfortbildung ein wesentliches Ziel der Einrichtung. Das Kultusministerium stellt für die am XLAB beschäftigten Lehrkräfte mehr als 420.000 DM pro Jahr zur Verfügung.
Das vom Land eingesetzte Preisgericht hat vier Sieger aus den 27 eingereichten Arbeiten des Realiserungswettbewerbs ermittelt: Der erste Preis geht an Kock + Partner aus Giengen, der zweite an Johannes Schmucker aus Regensburg, der dritte an Roman Graf aus Northeim und der vierte Preis an Heinle, Wischer und Partner aus Dresden. Die Pläne und Modelle sind bis zum 26. August von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr im Uni-Nordbereich in den Räumen des FH-Fachbereichs Forst, Büsgenweg 1a, ausgestellt.
XLAB im Internet: http://www.xlab-goettingen.de
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