Presseinformation: Ausstellung in der Göttinger SUB: Die Brüder Grimm in Kassel und Göttingen
Nr. 79/2010 - 15.04.2010
Präsentation informiert über wissenschaftliche Arbeit von Jacob und Wilhelm Grimm
(pug) Bekannt sind die Brüder Grimm heute vor allem für Märchen wie „Hänsel und Gretel“ oder „Rumpelstilzchen“ – doch die beiden Wissenschaftler haben viele weitere bedeutende Beiträge zur deutschen Sprache und Literatur geleistet. In einer Ausstellung informiert die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) vom 21. April bis zum 13. Juni 2010 über zentrale Werke der Brüder Grimm in der Zeit von 1808 bis 1837. Die Präsentation mit dem Titel „Die Brüder Grimm in Kassel und Göttingen“ wurde von Göttinger Wissenschaftlern in Kooperation mit der SUB erarbeitet.
Die Brüder Jacob (1785 bis 1863) und Wilhelm Grimm (1786 bis 1859) zählen zu den wichtigsten Persönlichkeiten der deutschen Kulturgeschichte. Seit 1808 war Jacob, seit 1814 auch Wilhelm als Bibliothekar in Kassel tätig. Zwischen 1812 und 1815 gaben die Brüder ihre „Kinder- und Hausmärchen“ heraus, die maßgeblich die entstehende Kinder- und Jugendliteratur beeinflussten. In den Jahren 1816 bis 1818 wurden die „Deutschen Sagen“ veröffentlicht. Ende 1829 zogen die Brüder nach Göttingen, wo sie bis 1837 als Professoren und Bibliothekare tätig waren. In seiner Göttinger Zeit beschäftigte sich Wilhelm Grimm intensiv mit der Dichtung des Mittelalters, während Jacob Grimm1835 seine „Deutsche Mythologie“ veröffentlichte und zwei Jahre später mit dem vierten Band der „Deutschen Grammatik“ sein bedeutendstes sprachwissenschaftliches Werk abschloss. 1837 verließ Jakob Grimm Göttingen, sein Bruder Wilhelm folgte ihm ein Jahr später. Die Grimms zählten zu den Göttinger Sieben, die gegen die Aufhebung der Verfassung des Königreichs Hannover durch Ernst August I. protestiert hatten und ihrer Ämter enthoben worden waren. 1841 gingen Jacob und Wilhelm Grimm nach Berlin, wo sie bis zu ihrem Tod tätig waren.
Die Ausstellung „Die Brüder Grimm in Kassel und Göttingen“ wird am Mittwoch, 21. April 2010, um 18 Uhr im Großen Seminarraum der SUB (1. OG) eröffnet. Das Grußwort hält der stellvertretende SUB-Direktor Dr. Rupert Schaab. Einführende Worte sprechen die Göttinger Wissenschaftler Prof. Dr. Hans-Jörg Uther und Prof. Dr. Klaus Düwel.
Hinweis an die Redaktionen:
Interessierte können die Ausstellung im Foyer der SUB am Platz der Göttinger Sieben 1 montags bis freitags von 7 Uhr bis 1 Uhr nachts sowie sonnabends und sonntags von 9 bis 22 Uhr besuchen. Am 1., 13., 23. und 24. Mai ist die Ausstellung geschlossen. Der Eintritt ist frei.
Kontaktadresse:
Dr. Silke Glitsch
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Papendiek 14, 37073 Göttingen, Telefon (0551) 39-22456
E-Mail: glitsch@sub.uni-goettingen.de
Internet: www.sub.uni-goettingen.de