Presseinformation: Zurück „zu den Sachen selbst“ – Edmund Husserl 1859 bis 2009
Nr. 237/2009 - 24.11.2009
Symposium zum 150. Geburtstag des Begründers der modernen Phänomenologie
(pug) Mit einem internationalen Symposium zum 150. Geburtstag von Edmund Husserl würdigen die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und das Philosophische Seminar der Universität Göttingen einen der einflussreichsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Husserl begründete mit der modernen Phänomenologie eine der bis heute wichtigsten und lebendigsten philosophischen Strömungen. Seine Phänomenologie des Bewusstseins geht auf die „Sachen selbst“ zurück: Sie untersucht die wesentlichen Eigenschaften und Erkenntnisleistungen intentionaler, also auf ein Objekt gerichteter Vorgänge unseres Bewusstseins. Bestandteil des Symposiums, an dem Forscher aus den USA, der Schweiz, Norwegen, Italien und Deutschland teilnehmen, ist ein öffentlicher Abendvortrag des norwegischen Philosophen Prof. Dr. Dagfinn Føllesdal am Freitag, 27. November 2009. Er spricht über das Thema „Intentionalität und ihr Gegenstand“. Sein Vortrag beginnt um 18.15 Uhr im Hörsaal 11 des Alten Auditoriums, Weender Landstraße 2.
Mit der Intentionalität behandelt Prof. Føllesdal in seinem Vortrag ein zentrales Konzept in Husserls Philosophie. Prof. Føllesdal studierte Mathematik und Philosophie in Oslo, Göttingen und Harvard. Promoviert wurde er 1961 in Harvard, wo er auch bis 1964 lehrte. Danach kehrte er nach Oslo zurück, wo er bis zu seiner Emeritierung 1999 Professor für Philosophie war. Seit 1968 lehrt er außerdem in Stanford (USA), seit 1974 als C.I. Lewis Professor für Philosophie. 1994 wurde er zum Präsidenten der Norwegischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Er ist Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Zurzeit leitet er die Sektion Philosophie der Academia Europaea in London.
Edmund Husserl (1859 bis 1938) forschte und lehrte von 1901 bis 1916 an der Georgia Augusta. In diese Zeit fallen auch seine entscheidenden philosophischen Entdeckungen. Seine Ideen beeinflussen bis heute benachbarte Wissenschaftsdisziplinen wie die Soziologie, Psychologie, Anthropologie und Sprachwissenschaft.
Hinweis an die Redaktionen:
Journalisten sind zu dem öffentlichen Vortrag herzlich eingeladen. Wenn Sie am Symposium teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte per E-Mail bei Gisela Holler unter gholler@gwdg.de an.
Kontaktadressen:
Prof. Dr. Konrad Cramer
Georg-August-Universität Göttingen, Philosophisches Seminar
Telefon dienstlich (0551) 39-4741, privat (0551) 486386
Prof. Dr. Christian Beyer
Georg-August-Universität Göttingen, Philosophisches Seminar
Telefon (0551) 39-4880
E-Mail: christian.beyer@phil.uni-goettingen.de
Internet: www.philosophie.uni-goettingen.de