In publica commoda

Presseinformation: Hildesheim und Goslar: Studierende untersuchen „Leben im Weltkulturerbe“

Nr. 247/2008 - 07.11.2008

Ergebnisse des einjährigen Lehrprojekts werden jetzt in einer Aufsatzsammlung veröffentlicht

(pug) Den Umgang mit dem Prädikat „Weltkulturerbe“ haben Studierende der Universität Göttingen untersucht: Im Rahmen eines Lehrprojekts am Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie sind 23 Studentinnen und Studenten der Frage nachgegangen, wie ein von der UNESCO als einzigartig anerkanntes Kulturdenkmal von den lokalen Akteuren wahrgenommen wird. Im Mittelpunkt ihrer Untersuchung standen dabei die Städte Hildesheim und Goslar. Die Ergebnisse erscheinen nun in Buchform und werden am Mittwoch, 12. November 2008, vorgestellt. Die öffentliche Veranstaltung im Institutsgebäude am Friedländer Weg 2 beginnt um 18 Uhr.

„Nicht zuletzt die kontroversen Diskussionen um den Bau der Dresdener Waldschlößchenbrücke haben das Thema Weltkulturerbe in den Blick einer breiteren Öffentlichkeit gerückt. Aber auch in Tourismusbroschüren und Medienberichten oder auf Autobahnschildern ist das UNESCO-Prädikat immer häufiger anzutreffen“, betont Dorothee Hemme, die das Projekt mit Markus Tauschek durchgeführt hat. Doch wie lebt es sich in einer Stadt, die den Titel Weltkulturerbe trägt und Tag für Tag von Touristen bevölkert wird? Unter dieser Fragestellung haben die Göttinger Studierenden die Auswirkungen von UNESCO-Maßnahmen erforscht und dokumentiert.

Mit Hilfe qualitativer Forschungsmethoden erhielten sie unter anderem Auskunft darüber, wie Goslarer Bürger und Einzelhändler das Prädikat Weltkulturerbe für die Altstadt und das ehemalige Erzbergwerk Rammelsberg bewerten und wie der UNESCO-Titel in den Darstellungen der Medien verwendet wird. In Hildesheim waren Dom und Michaeliskirche Gegenstand der Untersuchungen. Die Ergebnisse des einjährigen Lehrprojekts sind in der Aufsatzsammlung „Leben im Weltkulturerbe“ zusammengefasst.

Kontaktadresse:
Dorothee Hemme, Markus Tauschek, Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät, Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie
Friedländer Weg 2, 37085 Göttingen, Telefon (0551) 39-5353, -13863, Fax (0551) 39-22232
e-mail: dhemme4@gwdg.de, mtausch@gwdg.de, Internet: www.kaee.uni-goettingen.de