Presseinformation: Sonderausstellung: Wale – Kunst, Kultur, Natur
Nr. 245/2008 - 03.11.2008
Universitäts-Museen präsentieren besondere Wal-Exponate
(pug) Seit mehr als 40 Millionen Jahren existieren Wale auf der Erde. Einblicke in die Welt dieser perfekt an das Leben im Wasser angepassten Säugetiere und ihre Bedeutung für den Menschen bietet eine außergewöhnliche Sonderausstellung der Universität Göttingen: Dazu wurden besondere Wal-Exponate aus fünf Museen der Georgia Augusta zusammengestellt; sie können von November 2008 bis April 2009 im Zoologischen Museum besichtigt werden. Mit dem Projekt wollen die Organisatoren auch auf den Stellenwert der Universitäts-Sammlungen für Forschung und Lehre aufmerksam machen. Die Ausstellung „Wale – Kunst, Kultur, Natur“ wird am Sonntag, 9. November 2008, im Museum an der Berliner Straße 28 eröffnet. Die Veranstaltung beginnt um 11.15 Uhr.
Bereits das alte „Königlich-Academische Museum“ in Göttingen beherbergte nach einem Katalog von 1779 eine Vielzahl von Wal-Exponaten verschiedener Sammlungsbereiche. Sofern erhalten, befinden sich diese Objekte und das reichhaltige, bis heute hinzugekommene Lehr- und Forschungsmaterial in den Sammlungen der Kunstgeschichte, der Ethnologie, der Archäologie, der Geowissenschaften und der Zoologie. Entwickelt haben sich Wale aus Vertretern landlebender Paarhufer. Nach neueren Untersuchungen sind sie unter den Säugetieren am engsten mit den Flusspferden verwandt. Heute leben etwa 80 verschiedene Walarten hauptsächlich in den Ozeanen, vereinzelt aber auch in den Flüssen der Welt. Ein großer Teil von ihnen ist akut vom Aussterben bedroht.
Spätestens seit der Antike faszinieren Wale den Menschen. Erwähnung finden sie bei Homer und Aristoteles. Die Geschichte von Jonas und dem „Walfisch“ gehört zu den bekanntesten Erzählungen der Bibel. In der antiken Kunst spielen Darstellungen speziell von Delfinen nicht nur auf Münzen, sondern auch in Mosaiken und Reliefs, auf Skulpturen und Grabsteinen eine Rolle. Aus ethnologischer Sicht sind Wale ebenso in sozialen wie in religiösen Zusammenhängen von Bedeutung. Die aus ihren Knochen und Zähnen hergestellten Werkzeuge und Waffen, Schmuck- und Kultgegenstände sind schon aus der Wikingerzeit bekannt und gleichermaßen bei den Bewohnern der Polarregionen wie der Südsee zu finden.
Die Ausstellung „Wale – Kunst, Kultur, Natur“ ist sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 1,50 Euro, Kinder bis sechs Jahre haben freien Eintritt. Führungen können nach individueller Terminabsprache unter der Telefonnummer (0551) 39-5463 vereinbart werden.
Hinweis an die Redaktionen – Besichtigung vorab:
Vertreter der Medien haben die Möglichkeit, die Ausstellung am 6. November 2008 in der Zeit von 10 bis 11 Uhr vorab zu besichtigen. Für Auskünfte stehen alle verantwortlichen Kustoden zur Verfügung.
Kontaktadresse:
Dr. Gert Tröster, Zoologisches Museum, Telefon (0551) 39-5524