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Presseinformation: „Beijing ist nicht Berlin: Plädoyer für eine wohlbegründete olympische Politik“

Nr. 131/2008 - 16.06.2008

Vortragsveranstaltung in der Reihe „Olympische Spiele 2008 – Chinas Herausforderung“

(pug) Ein „Plädoyer für eine wohlbegründete olympische Politik“ hält der Sport- und Kulturwissenschaftler Dr. Sven Güldenpfennig in seinem Gastvortrag am Institut für Sportwissenschaften der Universität Göttingen. Der Referent aus Aachen spricht am Mittwoch, 18. Juni 2008, im Rahmen der Vortragsreihe „Olympische Spiele 2008 – Chinas Herausforderung“. Dabei befasst er sich mit einem westlich geprägten liberalen Verständnis der olympischen Idee und sogenannten „asiatischen Werten“. Der Vortrag mit dem Titel „Beijing ist nicht Berlin“ findet im Sportzentrum der Universität, Sprangerweg 2, Hörsaal, statt und beginnt um 19.30 Uhr.

Die in Europa geborene Sportidee ist getragen von einem liberalen Verständnis kultureller Autonomie und hat insbesondere durch Coubertins Olympismus weltweite Bedeutung erlangt. Im Verlauf ihrer zweihundertjährigen Geschichte ist es immer wieder zu Kollisionen mit anderen Welt- und Gesellschaftsbildern gekommen. Dazu gehört auch die Annahme, dass in China sogenannte „asiatische Werte“ Geltung besitzen. Seit der Vergabe der Olympischen Spiele 2008 nach Peking wird deshalb über die Olympiatauglichkeit Chinas diskutiert. Dabei geht es um die Frage, welche politischen, rechtlichen, ökonomischen, infrastrukturellen, kulturellen und sportlichen Standards ein Land gewährleisten muss, um mit seiner Ausrichtung der Spiele der Kernbotschaft der Olympischen Idee gerecht zu werden. In seinem Vortrag erläutert Dr. Güldenpfennig die These, dass heute keine Ideal-, sondern nur Mindeststandards von den Ausrichtungsländern gefordert werden können, wenn die Olympischen Spiele als globales Projekt zukunftsfähig bleiben sollen.

Die Vortragsreihe an der Universität Göttingen wird gemeinsam vom Institut für Sportwissenschaften, dem Ostasiatischen Seminar und dem Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie sowie dem Institut für angewandte Kulturforschung e.V. veranstaltet.

Kontaktadresse:
Privatdozent Dr. Wolfgang Buss
Georg-August-Universität Göttingen
Sozialwissenschaftliche Fakultät
Institut für Sportwissenschaften
Sprangerweg 2, 37075 Göttingen
Telefon (0551) 39-5681, Fax (0551) 39-5641
e-mail: wbuss@gwdg.de
Internet: www.sport.uni-goettingen.de