Presseinformation: Vortrag: Globale meteorologische Messnetze im 18. Jahrhundert
Nr. 206/2005 - 17.06.2005
Veranstaltung im Rahmen des Göttinger Wissenschaftshistorischen Kolloquiums
(pug) Zu einem Vortrag über „Kurfürst Karl Theodor (1724 bis 1799) - ein Förderer moderner meteorologischer Messnetze zum Nutzen der Landwirtschaft“ lädt das Institut für Wissenschaftsgeschichte der Universität Göttingen am Dienstag, 21. Juni 2005, ein. Referentin ist Privatdozentin Dr. Cornelia Lüdecke (Universität Hamburg). Die Veranstaltung findet im Rahmen des Wissenschaftshistorischen Kolloquiums im Institutsgebäude am Papendiek 16, Seminarraum (Erdgeschoss), statt und beginnt um 16.15 Uhr.
Dr. Lüdecke berichtet in ihrem Vortrag über ein frühes Beispiel internationaler Wissenschaftskooperation: Der Kurfürst von der Pfalz und Bayern ließ 1780 in Mannheim die Societas Meteorologica Palatina gründen, um ein modernes globales Messnetz der Meteorologie einzurichten. Zwischen 1781 und 1792 meldeten jedes Jahr 15 bis 33 Stationen, die in der Regel von Klöstern oder Akademien betrieben wurden, aus Europa, Russland, Grönland und Nordamerika ihre Daten nach Mannheim. Ein zweites lokales Messnetz für detaillierte Studien diente von 1781 bis 1789 vor allem zur Untersuchung der Niederschlagsverteilung. Nach ihrem vorzeitigen Ende wurde erst 1873 während des ersten internationalen Meteorologenkongresses in Wien wieder eine weltweite Kooperation für Datensammlung und Austausch veinbart.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Nicolaas A. Rupke
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät
Institut für Wissenschaftsgeschichte
Papendiek 16, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-9467, Fax (0551) 39-9748
e-mail: nrupke@gwdg.de
Internet: www.gwdg.de/~uhwg