Constanze Keilholz, M.A.
Vita
- 12/2015-09/2017 Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Graduiertenkollegs "Expertenkulturen des 12. bis 18. Jahrhunderts" an der Georg-August-Universität Göttingen
- 2015 Stipendiatin der Dr. Günther Findel-Stiftung an der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel
- 2013-2015 Doktorandenstelle, Redaktionsassistenz (Römisches Jahrbuch & Römische Forschungen) und Projektmitarbeit (Bibliothek Schlosser online) an der Bibliotheca Hertziana - Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte in Rom
- 2009-2013 Masterstudium der Germanistik und der Kunstgeschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster mit einer Abschlussarbeit über die Frontispize von Johann Jacob Schüblers Perspectiva Pes Pictvrae (1719/1720) bei Prof. Dr. Julian Kliemann
- 2006-2009 Studium eines 2-Fach-B.A. in den Fächern Germanistik und Kunstgeschichte an der WWU Münster mit einer Abschlussarbeit über Carlo Carlones Deckenfresko im Treppenhaus von Schloss Augustusburg (Brühl) bei Prof. Dr. Jörg Martin Merz
Dissertationsprojekt
Bildkommentare zum Künstlerberuf. Allegorische Illustrationen in der europäischen Kunstliteratur vom 16. bis zum 18. Jahrhundert
Gedruckte Traktate, Künstlerviten, Lehrbücher und Enzyklopädien, verstanden als Fachliteratur über Kunst, bilden den heterogenen Gegenstandsbereich meiner Arbeit. Neben der Theoretisierung nach dem Vorbild antiker Autoren, wie sie sich seit dem 15. Jahrhundert in der Kunstliteratur zeigt, ist die zunehmende Professionalisierung und Differenzierung des Künstlerberufs im Verlauf der Frühen Neuzeit in Text und Bild zu beobachten. Die allegorischen Illustrationen visualisieren und kommentieren den sich daran anschließenden Diskurs über Normvorstellungen, Hierarchisierung und Dignitätsansprüchen. Sie reflektieren neue Errungenschaften und erfüllen eine vornehmlich affirmative Funktion in der Selbstdarstellung des Berufsstandes. Darüber hinaus vermitteln sie Wissen und wenden sich in ihrer verdichteten Polysemantik an einen Expertenkreis, der allein diese Bilder zu entschlüsseln vermag. Auf der Basis eines Korpus innovativer Illustrationen sowie exemplarischer Nachfolger sollen spezifische Topoi dieses Expertendiskurses in ihrer Entwicklung nachgezeichnet werden. Die Frage nach dem Transfer allegorischer Illustrationen in der Kunstliteratur schließt sich daran an.