Ungleichheit und Diversität
Das Forschungsfeld "Ungleichheit und Diversität" untersucht die Mechanismen, die auf sozialer und staatlicher Ebene die Aufrechterhaltung und Regulierung von Südasiens sehr ungleicher politischer Ökonomie sowie seiner kulturell und sozial unterschiedlichen Bevölkerung garantieren. Unter Beteiligung der Fächer Entwicklungsökonomie, Politikwissenschaft, Geschichte und Ethnologie wird dieses Forschungsfeld Ungleichheiten in Bezug auf Einkommen, Reichtum und Gesundheit sowie deren Relationen zu anderen im südasiatischen Kontext relevanten Formen von sozialer Differenz wie Geschlecht, Kaste und Religion untersuchen. Darüber hinaus steht die Frage im Mittelpunkt, wie einige dieser Differenzen zum Ausgangspunkt für politische Mobilisierung werden und wie soziale Akteure verschiedener Schichten versucht haben, die gegebenen Artikulationen von Ungleichheit und Diversität zu verändern.
Ein relevantes Forschungsprojekt stellt in diesem Kontext die Beteiligung des CeMIS an dem internationalen und interdisziplinären Forschungsprojekt "Armut und Bildungspolitik im modernen Indien" dar. Darüber hinaus organisieren die am CeMIS tätigen Wissenschaftlerinnen - unter anderem in Kooperation mit KollegInnen vom Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften (MPI MMG) - thematisch einschlägige interdisziplinäre Veranstaltungen wie den Workshop "Marginality, Mediation and the State" vom 3.-4. Juli 2015. Ebenfalls mit KollegInnen vom MPI MMG haben CeMIS Mitarbeiterinnen aktuell eine interdisziplinäre Critical Caste Studies Group gegründet, deren Gründungsworkshop am 10. Juli 2015 im CeMIS den Auftakt für weitere Veranstaltungen darstellt.