Kapillare Wasseraufnahme und Porosimetrie
Steht ein Gebäude im Kontakt mit Grundwasser oder trifft Regen auf eine Natursteinfassade, wird Wasser in den porösen Naturstein eingesaugt. Diese Fähigkeit poröser Stoffe zur freiwilligen Aufnahme von flüssigem Wasser wird durch die Kapillargesetzte beschrieben. Kapillares Saugen findet in einem Porengrößenbereich zwischen 0.1 µm und 1 mm Durchmesser statt. Die kapillare Saugfähigkeit eines porösen Gesteins kann mit dem Wasseraufnahmekoeffizienten oder w-Wert ausgedrückt werden. Er gibt an, welche Menge Wasser pro Flächeneinheit und Quadratwurzel der Zeit vom Gestein kapillar aufgenommen wird.
Der w-Wert kann mittels zweier verschiedener Methoden erfasst werden: Mit dem genaueren Saugversuch im Labor oder mit dem Karsten?schen Prüfröhrchen, welches die Messung der kapillaren Wasseraufnahme direkt am Bauwerk erlaubt.
Für entnommene Proben stehen zusätzlich Wasser- und Quecksilberporosimetrie zur Bestimmung der Materialporosimetrie zur Verfügung.
Saugversuch zur Bestimmung der kapillaren Wasseraufnahme